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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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Perfusionszuständen im Gewebe, ohne es zu beschädigen o<strong>der</strong> zu zerstören<br />

(ÖBERG et al. 1984; NÖTZLI et al. 1989; SALERUD und HELLEM 1992; KREGOR<br />

et al. 1995; HERZOG et al. 2002). Die mikrovaskuläre Perfusion ist dabei das<br />

Produkt aus <strong>der</strong> mittleren Blutzellgeschwindigkeit und <strong>der</strong> mittleren Anzahl an<br />

Blutzellen, die in dem zu messenden Volumen vorhanden sind (WOLF et al. 2000).<br />

Gemessen wurde einmal täglich am wachen Tier in einer entspannten, halbsitzenden<br />

Position auf den Knien einer Hilfsperson. Um eine Beeinflussung <strong>der</strong><br />

Untersuchungsergebnisse durch tageszeitliche Schwankungen auszuschließen,<br />

fanden die <strong>Messung</strong>en immer im gleichen Zeitraum statt. Auch wurden die<br />

<strong>Messung</strong>en nur von einem kleinen Personenkreis durchgeführt, um Aufregung <strong>der</strong><br />

Versuchstiere durch fremde Personen zu vermeiden und um das Vorgehen bei <strong>der</strong><br />

<strong>Messung</strong> weitestgehend zu standardisieren. Diese Maßnahmen führten dazu, dass<br />

sich die Tiere sehr schnell an den Versuchsablauf gewöhnten. BRINKER et al.<br />

(1990) beschrieben das Vorliegen von alpha1-adrenergen Rezeptoren, so dass<br />

erhöhte Aufregung zwangsläufig eine vermehrte Durchblutung <strong>zur</strong> Folge haben kann.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit waren keine aufregungsbedingten Schwankungen im<br />

Versuchsverlauf festzustellen. Die vorgestellte Methode ermöglichte es somit, den<br />

<strong>intraossealen</strong> Blutfluss zu messen, ohne dass kreislaufbeeinträchtigende Faktoren<br />

wie Aufregung, Anästhesie o<strong>der</strong> Sedation die Messwerte beeinflussten. Aus<br />

demselben Grund verwendeten auch MORRIS und KELLY (1980) für ihre Versuche<br />

wache Hunde. MCGRORY et al. (1993) berichteten von einem signifikanten<br />

Blutflussabfall über die Zeit bei anästhesierten Hunden. Auch SALERUD und<br />

HELLEM (1992) hatten bei ihrer Arbeit bei sedierten Kaninchen deutlich niedrigere<br />

Blutflusswerte in <strong>der</strong> Tibia gemessen, als dies in <strong>der</strong> vorliegenden Studie <strong>der</strong> Fall<br />

war. Jedoch zeigte sich in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit auch, dass es innerhalb <strong>der</strong><br />

Gruppen von Tag zu Tag zu starken Schwankungen kam und somit keine<br />

gleichmäßigen Blutflusswerte über den Verlauf <strong>der</strong> Untersuchung zu erhalten waren.<br />

Die Ergebnisse waren hier jedoch sehr stark abhängig von Ausreißern, da jede<br />

Gruppe nur aus fünf Tieren bestand. Für weitere Versuche sollte die Stückzahl auf<br />

jeden Fall höher sein, um Schwankungen <strong>der</strong> Werte abfangen zu können.<br />

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