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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1 Literaturübersicht<br />

WALLACE et al. (1994) untersuchten den Einfluss von Mikrobewegungen bei mit<br />

einem Fixateur externe stabilisierten Osteotomien bei Schafen mittels radioaktiver<br />

Isotope. Sie fanden bei einer um 25 % differierenden Beweglichkeit zwei Wochen<br />

nach <strong>der</strong> Osteotomie eine um das Vierfache erhöhte kortikomedulläre Blutflussrate<br />

im Vergleich zu <strong>der</strong> rigi<strong>der</strong>en Kontrollgruppe. Bei <strong>der</strong> zweiten Messreihe nach 28<br />

Tagen waren die Blutflussraten identisch. Mikrobewegungen scheinen also den<br />

Blutfluss und damit die Heilung bei experimentellen Osteotomien in <strong>der</strong> Frühphase<br />

positiv zu beeinflussen.<br />

PFISTER (1983) untersuchte den Einfluss intramedullärer Implantate auf die<br />

Durchblutung <strong>des</strong> Knochenmantels. Eine Frakturheilung ist nur bei ausreichen<strong>der</strong><br />

Durchblutung <strong>des</strong> Knochens möglich, doch jede Form <strong>der</strong> Frakturversorgung<br />

beeinflusst die lokale Durchblutung. Die von ihm untersuchte Aufbohrung und<br />

Marknagelung führten sogar über die direkten Folgen <strong>der</strong> Fraktur hinaus <strong>zur</strong> völligen<br />

Zerstörung <strong>des</strong> medullären Gefäßsystems, und <strong>der</strong> intramedulläre Nagel erschwerte<br />

zudem die Heilungsvorgänge, da unter physiologischen Verhältnissen die Kompakta<br />

langer Röhrenknochen fast ausschließlich von <strong>der</strong> medullären Seite aus durchblutet<br />

wird (TRUETA und CAVADIAS 1955; RHINELANDER 1968; SCHWEIBERER et al.<br />

1970.) Durch eine Marknagelung erfahren die medullären Gefäße zunächst einen<br />

praktisch vollständigen Durchblutungsstop (PFISTER et al. 1979). So fand<br />

GÖTHMAN (1960) bei seinen Studien über die Gefäßversorgung <strong>der</strong> Kaninchentibia<br />

nach Verwendung eines intramedullären Nagels, dass es zu einer Zerstörung <strong>der</strong><br />

medullären Arterien kam. Eine an<strong>der</strong>e Studie zeigte, dass sogar schon das<br />

Einbringen eines Implantates, das die Markhöhle nicht vollständig ausfüllt, <strong>zur</strong><br />

Destruktion <strong>der</strong> medullären Durchblutung führt. Hierbei galt die Regel: je größer <strong>der</strong><br />

Pin, <strong>des</strong>to größer die Zerstörung (GÖTHMAN 1960, 1961). An den Stellen, an denen<br />

die Implantate <strong>der</strong> Kompakta endostal anliegen, kam es gar <strong>zur</strong> vollständigen<br />

Blockade <strong>der</strong> medullären und endostalen Blutversorgung (KESSLER et al. 1983).<br />

TRUETA und CAVADIAS (1955) fanden nach Aufbohrung <strong>der</strong> Markhöhle<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Implantation eines Marknagels eine Avaskularität und<br />

nachfolgende Nekrose <strong>der</strong> inneren ein bis zwei Drittel <strong>der</strong> Kompakta. Im Gegensatz<br />

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