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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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dargestellt werden konnte. Allerdings konnten die in dieser Arbeit verwendeten<br />

Messsonden den Blutfluss nur in einem relativ begrenzten Bereich von wenigen<br />

Kubikmillimetern vor <strong>der</strong> Sondenspitze messen, so dass <strong>der</strong> gesamte Durchfluß von<br />

Blut und damit die Knochendurchblutung nur eingeschränkt wi<strong>der</strong>gespiegelt werden<br />

konnte (SCHEMITSCH et al. 1995). In <strong>der</strong> Literatur wird beschriebenen, dass es<br />

einen höheren Anteil an Blutgefäßen im spongiösen Anteil eines Knochens gibt<br />

(GÖTHMAN 1960, 1961; RHINELANDER 1962, 1968). Dies lässt die Vermutung zu,<br />

dass es in diesen Bereichen auch einen höheren Blutfluss gibt. KUNZE et al. (1981)<br />

konnten beispielsweise mit Hilfe <strong>der</strong> Mikrosphärentechnik keine Unterschiede im<br />

Blutfluss zwischen proximaler und distaler Kortikalis sowie dem spongiösen<br />

Knochenanteilen von Tibia und Femur feststellen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Arbeit konnten dies nicht bestätigen. Zwar lagen die Blutflusswerte <strong>der</strong> proximalen<br />

und distalen Sonden etwa im selben Bereich, jedoch waren die Blutflussraten <strong>der</strong><br />

mittleren Sonden bei allen fünf Gruppen deutlich höher, was eventuell auf die Nähe<br />

<strong>der</strong> Sonden <strong>zur</strong> A. nutritia <strong>zur</strong>ückzuführen sein könnte. Dies lässt den Schluß zu,<br />

dass es durch die Ostektomie zwar zu einer Zerstörung <strong>der</strong> Gefäße kommt, jedoch<br />

die Gefäßneubildung und damit die Erhöhung <strong>des</strong> kortikalen <strong>Blutflusses</strong> zum<br />

Markraum hin sofort einsetzt und schnell zu neugebildeten Gefäßen führt.<br />

Um Aufschluss darüber zu bekommen, ob die verschiedenen Gruppen Unterschiede<br />

in ihrer knöchernen Regeneration aufwiesen, wurden in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit<br />

wöchentliche Röntgenkontrollen durchgeführt. Der grundsätzliche Reiz für die<br />

Proliferation <strong>des</strong> Kallus ist in <strong>der</strong> interfragmentären Bewegung <strong>des</strong> Knochens<br />

während <strong>der</strong> Frakturheilung zu sehen (WILLENEGGER und PERREN 1971;<br />

WALLACE et al. 1994). Unter an<strong>der</strong>em aus diesem Grund wurden in <strong>der</strong><br />

vorliegenden Untersuchung die simulierten Frakturen mittels Fixateur externe und<br />

nicht über eine Osteosyntheseplatte fixiert. WALLACE et al. (1994) fanden bei<br />

Frakturen, die über einen Fixateur stabilisiert worden waren, bei 25 % differieren<strong>der</strong><br />

Beweglichkeit eine um das vierfache erhöhte kortikomedulläre Blutflussrate, und<br />

mehr Blutfluss führt zu mehr Kallus. Eine weitere entscheidende Rolle für die Heilung<br />

spielt die Spaltbreite <strong>der</strong> Ostektomie (CLAES et al. 1993). In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit<br />

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