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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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3 Diskussion<br />

geringen Weichteilmantel entlang <strong>der</strong> Tibia erklären. In allen Bereichen <strong>der</strong> Tibia, in<br />

denen die Messsonden implantiert waren, ist dieser Weichteilmantel in etwa<br />

vergleichbar dünn. Eine verstärkte Wärmeableitung durch das Metall kann<br />

ausgeschlossen werden, da die Metallverstärkungen <strong>der</strong> Sonden in keinem Fall bis<br />

an den Weichteilmantel <strong>der</strong> Tibia heranreichte. Eine lokale Entzündungsreaktion mit<br />

erhöhter Temperatur im Implantationsbereich <strong>der</strong> Sonden konnte bei keinem Tier<br />

nachgewiesen werden.<br />

Eine Schwierigkeit bei <strong>der</strong> Temperaturmessung stellte sich in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit<br />

bei den verwendeten Sonden durch fehlerhafte o<strong>der</strong> ganz fehlende<br />

Temperaturmesswerte heraus. Zu Beginn <strong>der</strong> Versuche lag die Spitze <strong>der</strong><br />

Thermostatik-Einheit zusammen mit dem Laser in <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Sonde und damit<br />

intrakortikal. Nachdem sich in den ersten Versuchen herausstellte, dass<br />

Gewebeflüssigkeit durch Mikrorisse im Kunststoff in die Sonden eingedrungen war,<br />

wurde das Sonden<strong>des</strong>ign geän<strong>der</strong>t und die Wärmesensoren wurden von <strong>der</strong><br />

Sondenspitze in den Sondenkörper verlegt. Danach traten fehlerhafte Werte nur<br />

noch vereinzelt auf, jedoch konnte <strong>der</strong> Fehler im Rahmen <strong>der</strong> Versuche nie ganz<br />

behoben werden. Für die Auswertung wurden Messwerte über <strong>der</strong> phyiologischen<br />

Grenze von 39,0 °C nicht berücksichtigt; auf eine statistische Auswertung wurde<br />

aufgrund <strong>der</strong> ansonsten physiologischen Termperaturwerte verzichtet.<br />

Als Versuchstiermodell wurde in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit das Kaninchen gewählt, da<br />

es für Fragestellungen in Bezug auf die Knochenheilung eines <strong>der</strong> am häufigsten<br />

verwendeten Tiermodelle ist (WHITESIDE et al. 1977; AALTO und SLÄTIS 1984). In<br />

<strong>der</strong> ISO-Richtlinie 10993-6 wurde 1994 <strong>der</strong> internationale Standard <strong>zur</strong> biologischen<br />

Testung medizinischer Implantate am Tier festgelegt. In dieser Richtlinie wird<br />

geregelt, welche Zeiträume <strong>zur</strong> Prüfung <strong>der</strong> lokalen Gewebereaktion auf<br />

unterschiedliche Implantate im Langzeiteinsatz maximal vorgesehen sind. Für das<br />

Versuchstiermodell Kaninchen wird bei Implantation ins subkutane Gewebe, die<br />

Muskulatur o<strong>der</strong> den Knochen ein Zeitraum von bis zu 78 Wochen empfohlen<br />

(International Organization for Standardization 1994). In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit<br />

wurde ein sehr viel kürzerer Zeitraum von 50 Tagen gewählt. Ein solcher Zeitraum<br />

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