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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1 Literaturübersicht<br />

belastete Knochen beschränkt (CLAES und IGNATIUS 2002). Keineswegs sind sie<br />

geeignet <strong>zur</strong> Versorgung von Frakturen stark belasteter, langer Röhrenknochen<br />

(HOFMANN 1995; REHM et al. 1997; VAN DER ELST et al. 2000).<br />

Im Gegensatz zu metallischen Implantaten sind Polymere radiologisch nicht o<strong>der</strong> nur<br />

sehr schwer sichtbar. Aus diesem Grund werden ihnen gelegentlich röntgendichte<br />

Zusätze beigemischt (HOFMANN 1995; REHM et al. 1997).<br />

Bereits im frühen 20sten Jahrhun<strong>der</strong>t sah man die Notwendigkeit ein Metall finden zu<br />

müssen, das im Körper vollständig resorbiert wird, ohne für den Körper schädlich zu<br />

sein (ROSTOCK 1937). Bereits auf einem Chirurgenkongreß im Jahre 1900<br />

berichtete PAYR, dass Magnesium diese Eigenschaften besitze. Man war sich<br />

damals <strong>der</strong> Tatsache bewusst, dass es zu Gasbildung kommt, befand sie aber für<br />

nicht so bedenklich, da keine feststellbaren Gasembolien in <strong>der</strong> Lunge auftraten<br />

(ROSTOCK 1937). ROSTOCK (1937) untersuchte Magnesium im Hinblick auf seine<br />

Tauglichkeit als Naht- und Schienungsmaterial für Knochenoperationen und kam zu<br />

<strong>der</strong> Überzeugung, dass Magnesium wegen seiner biologischen Eigenschaften<br />

durchaus ein brauchbares Material darstelle. Insgesamt findet er jedoch auch, dass<br />

es kein guter Werkstoff für die Knochenchirurgie sei, da es viel zu schnell resorbiert<br />

werde und dadurch zu schnell ein Verlust an Stabilität und eine Implantatlockerung<br />

eintritt.<br />

Auch LAMBOTTE (1932) untersuchte Magnesium und seine Legierungen als<br />

möglichen Implantatwerkstoff im Knochen. Er hat das Material aber aufgrund von<br />

Gasentwicklung bei vollständiger Implantatauflösung wie<strong>der</strong> verworfen. NICOLE<br />

(1947) griff Magnesium als Implantatwerkstoff nochmals auf, um das Phänomen <strong>der</strong><br />

Metallose an Kaninchen und Hunden zu untersuchen. Er beobachtete reaktive<br />

Entzündungen und Gasbildung in <strong>der</strong> Haut und in den Gelenken, metallotische<br />

Erscheinungen im Knochen fehlten jedoch.<br />

Erst sehr viel später wurde <strong>der</strong> Einsatz von Magnesiumlegierungen als<br />

Implantatmaterial wie<strong>der</strong> aufgegriffen (HEUBLEIN 2003; WITTE et al. 2004).<br />

Verschiedene Untersuchungen konnten zeigen, dass die Gasbildung durch die<br />

richtige Wahl <strong>der</strong> Legierungszusammensetzung deutlich reduziert werden konnte<br />

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