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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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3 Diskussion<br />

wurde für die vorliegende Fragestellung als ausreichend lang betrachtet, da die<br />

Frakturheilung beim Kaninchen nach diesem Zeitraum weitgehend abgeschlossen ist<br />

(CORNELL und LANE 1990; FOSSUM 2007).<br />

Das Schaf gilt zwar zusammen mit dem Hund als das Versuchstier, das dem<br />

Menschen hinsichtlich <strong>der</strong> knöchernen Regenerationsprozesse am ähnlichsten ist,<br />

jedoch liegt bei ihnen die Knochenbildungsrate deutlich niedriger als beim Kaninchen<br />

(WISSINGER und STÜRMER 1986). Das Kaninchen weist eine größere<br />

Stoffwechselaktivität und schnellere Heilungsrate auf, als das beim Menschen <strong>der</strong><br />

Fall ist (WISSINGER und STÜRMER 1986).<br />

Die Tibia bietet als Modellknochen für die durchgeführten Versuche ideale<br />

Vorraussetzungen, da sie an ihrer medialen Seite praktisch keine angrenzende<br />

Muskulatur mit umgebendem Weichteilmantel besitzt und somit das<br />

Operationstrauma durch die Sondenimplantation gering gehalten werden kann<br />

(RHINELANDER 1968, 1974; NICKEL et al. 1992). Die Wahl <strong>der</strong><br />

Ostektomiespaltbreite von ca. 2 mm wurde getroffen, um einerseits die mittlere<br />

Sonde spannungsfrei platzieren zu können und um an<strong>der</strong>erseits keine<br />

Heilungsverzögerung durch eine zu große Spaltbreite zu haben (FOSSUM 2007).<br />

Allerdings ist eine unfallbedingte Schädigung <strong>des</strong> Knochens nicht mit den<br />

experimentell herbeigeführten Ergebnissen einer Ostektomie zu vergleichen. Eine<br />

Osteotomie bzw. Ostektomie wird jedoch in den meisten experimentellen Studien<br />

gewählt, da sie besser kontrolliert und standardisiert werden kann. Die<br />

Reparaturprozesse und die Reaktionen <strong>der</strong> Gefäßstrukturen ähneln sich größten<br />

Teils bei den unterschiedlichen Spezies (TRIFFITT und GREGG 1994; WILSON<br />

2002).<br />

Die Tibia <strong>des</strong> Kaninchens stellt also chirurgisch einen gut zugänglichen Knochen dar<br />

und bietet ideale Vorraussetzungen. Die Verwendung <strong>der</strong> Tibia <strong>zur</strong> Implantation <strong>des</strong><br />

Fixateurs externe war wichtig für das Wohlbefinden und die fast uneingeschränkte<br />

Bewegungsfreiheit <strong>der</strong> Tiere. Eine Implantation im Bereich <strong>des</strong> Femurs hätte es den<br />

Tieren unmöglich gemacht normal zu sitzen und zu fußen. Trotzdem kam es in <strong>der</strong><br />

vorliegenden Arbeit zu drei frakturbedingten Versuchsabbrüchen, da diese Tiere sich<br />

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