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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1 Literaturübersicht<br />

MARK et al. (2004) konnten bei dislozierten Frakturen von Ratten demonstrieren,<br />

dass sowohl die Neubildung <strong>der</strong> Gefäßstrukturen als auch die endochondrale<br />

Ossifikation bei einer Frakturheilung als Rekapitulation <strong>der</strong> embryonalen Entwicklung<br />

langer Röhrenknochen zu betrachten sind.<br />

SCHWEIBERER et al. (1970) stellten im Unterschied zu MACNAB und DE HAAS<br />

(1974) fest, dass es nur bei erheblichen Dislokationen o<strong>der</strong> Knickungen <strong>der</strong><br />

Fragmente zu einer Zerreißung <strong>der</strong> A. nutritia und <strong>zur</strong> teilweisen Ausschaltung <strong>des</strong><br />

medullären Systems kommt. Das periostale System ist höchstens in unmittelbarer<br />

Umgebung <strong>der</strong> Fraktur beschädigt. Somit kommt es kaum zu<br />

Durchblutungsstörungen und es kann zu einer schnellen Heilung kommen.<br />

WILSON (1991) konnte nach massiven Frakturen eine extraossäre Blutversorgung<br />

nachweisen, die aufgrund von defizitärer Gefäßantwort nach <strong>der</strong> Verletzung <strong>des</strong><br />

Knochens aus dem umliegenden Bindegewebe heraus entsteht. Die Gefäße dieses<br />

Bindegewebes vaskularisierten den Knochendefekt. Dabei verblieben die<br />

entstandenen Gefäße nur vorübergehend und verschwanden nach <strong>der</strong> Heilung.<br />

RHINELANDER (1974) erkannte ebenso die große Bedeutung <strong>der</strong> extraossären<br />

Blutversorgung. Er gab jedoch zu bedenken, dass die Tibia, im Vergleich zu an<strong>der</strong>en<br />

Röhrenknochen, weniger Potential <strong>zur</strong> Ausbildung eines Ersatzgewebes hat, da sie<br />

speziell in ihrem distalen Drittel von deutlich weniger Bindegewebe und Muskulatur<br />

umgeben ist als an<strong>der</strong>e Knochen.<br />

PARADIS und KELLY (1975) konnten nachweisen, dass <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong><br />

Mineralisation <strong>des</strong> Kallus bei <strong>der</strong> Frakturheilung eng gekoppelt war an einen Anstieg<br />

<strong>des</strong> <strong>Blutflusses</strong>.<br />

CHIDGEY et al. (1986) fanden in angiographischen Studien über die<br />

Revaskularisierung nach einer Radiusschaft-Osteotomie drei Phasen <strong>der</strong> vaskulären<br />

Reorganisation. Die erste Phase, nach zwei bis vier Wochen, war gekennzeichnet<br />

durch eine avaskuläre Lücke im Osteotomiespalt ohne überbrückende, medulläre<br />

Gefäße. Periostale Blutgefäße dominierten und zogen durch den Kallus und die<br />

Kompakta. In <strong>der</strong> zweiten Phase, nach vier bis sechs Wochen, traten Blutgefäße auf,<br />

die sowohl in <strong>der</strong> Markhöhle als auch in <strong>der</strong> Kompakta den Frakturspalt<br />

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