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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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3 Diskussion<br />

chirurgischer Eingriff erfor<strong>der</strong>lich war, <strong>der</strong> zudem die kortikale Durchblutung<br />

möglichst wenig beeinträchtigte. In <strong>der</strong> zugänglichen Literatur existieren über einen<br />

ähnlichen Versuchsaufbau bisher keine Berichte.<br />

Wundkomplikationen im Sinne von Bohrlochinfektionen o<strong>der</strong> Osteomyelitis sind<br />

jedoch nicht zu unterschätzen (GREEN et al. 1984; GRASS et al. 1995; WILSON<br />

1991/2002). In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit kam es jedoch bei keinem Tier zu einer<br />

Infektion <strong>der</strong> Bohrlöcher o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Implantationsstellen <strong>der</strong> Sonden, so dass sich die<br />

hier entwickelte Methode <strong>zur</strong> kontinuierlichen <strong>Messung</strong> <strong>des</strong> <strong>Blutflusses</strong> am wachen<br />

Tier und über längeren Zeitraum gut eignet.<br />

In Bezug auf die Methode <strong>der</strong> Blutflussmessung im und am Knochen veröffentlichte<br />

TOTHILL im Jahre 1984 seine Arbeit über die verschiedenen Möglichkeiten, den<br />

Blutfluss im Knochen zu messen. Er war davon überzeugt, dass es nicht möglich sei,<br />

mit Hilfe von direkten Methoden die komplexe Natur <strong>der</strong> Blutgefäße von Knochen<br />

und Mark quantitativ und nicht-<strong>des</strong>truktiv zu bestimmen. Seitdem gibt es zahlreiche<br />

Studien, die diese Meinung wi<strong>der</strong>legen (SCHEMITSCH et al. 1995; JAIN et al. 1996,<br />

2000). Die Blutflussmessungen erfolgten jedoch in den meisten Untersuchungen am<br />

sedierten Tier und durch eine invasive Methode. So untersuchten AALTO und<br />

SLÄTIS (1984) den Blutfluss in <strong>der</strong> Tibia von Kaninchen nach einer Osteotomie mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> radioaktiven Mikrosphärenmethode, wobei die Tiere sechs bzw. 30 Tage<br />

post operationem euthanasiert wurden. SALERUD und HELLEM (1992)<br />

dokumentierten den zeitlichen Verlauf <strong>des</strong> intramedullären und kortikalen <strong>Blutflusses</strong><br />

in Kaninchentibiae über einen Zeitraum von 145 Tagen. Zu vier Messzeitpunkten<br />

wurden jeweils <strong>der</strong> Blutfluss in <strong>der</strong> Kompakta und im Knochenmark bestimmt. Eine<br />

vollständige chirurgische Exposition <strong>der</strong> Tibiae war hierzu nicht notwendig, da zuvor<br />

Platzhalter mit optischer Linse aus Titan implantiert wurden. Eine Sedation war<br />

jedoch auch hier erfor<strong>der</strong>lich. In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde erstmals ein in vivo<br />

Modell <strong>zur</strong> täglichen <strong>Messung</strong> <strong>des</strong> intraossalen <strong>Blutflusses</strong> an wachen Kaninchen<br />

mittels Laser-Doppler-Flussmessung und mit Ermittlung <strong>der</strong> kortikalisnahen<br />

Temperatur im intakten Knochen und während <strong>der</strong> simulierten Frakturheilung<br />

eingesetzt. Die Methode <strong>der</strong> Laser-Doppler-Flussmessung dient <strong>zur</strong> Darstellung von<br />

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