Gesamtarbeitsvertrag - Die Schweizerische Post

Streitigkeiten zwischen der Post und einzelnen Mitarbeitenden
A6 Streitigkeiten zwischen der Post und einzelnen
Mitarbeitenden
Gestützt auf Ziffern 52 und 141 Absatz 1 Buchstabe d GAV vereinbaren die
GAV-Parteien:
1 Paritätische Vermittlungsstellen
10 Allgemeines
100 Aufgabe
1 Bei Meinungsverschiedenheiten versuchen die Parteien, sich im direkten
Gespräch zu verständigen.
2 Ist keine Einigung möglich, so kann die/der Mitarbeitende oder die Post
die örtlich zuständige Paritätische Vermittlungsstelle (PVS) anrufen.
3 Die Vermittlungsstellen sind zur Schlichtung von Streitigkeiten aus dem
Arbeitsverhältnis zuständig. Sie haben die Aufgabe, die Parteien auszusöhnen
und ihnen Lösungsvorschläge zu unterbreiten.
4 Die PVS kann im Rahmen der nachfolgenden Bestimmungen von der/dem
Mitarbeitenden oder von der Post vor Erlass der erstinstanzlichen Verfügung
angerufen werden. Solange ein Verfahren vor der PVS hängig ist, steht ein
allenfalls bereits eröffnetes Verwaltungsverfahren still.
101 Sachliche Zuständigkeit
1Die Vermittlungsstellen sind für die Schlichtung von Streitigkeiten aus dem
Arbeitsverhältnis zuständig. Eine Zuständigkeit besteht nur bei Streitigkeiten,
die Gegenstand einer Verfügung im Sinn von Artikel 34 Absatz 1
BPG in Verbindung mit Artikel 5 VwVG sein können.
2 Die PVS kann nicht angerufen werden:
– wenn die Post beabsichtigt, eine fristlose Entlassung
(Ziff. 11 und 125 Anhang 4) auszusprechen;
– wenn die Post beabsichtigt, vorsorgliche Massnahmen
(Ziff. 512 GAV) zu treffen;
– bei Streitigkeiten über die Personalbeurteilung.
3 Bei Verwarnungen wegen Pflichtverletzungen (Ziff. 510 GAV) ist die
Ko-Präsidentin oder der Ko-Präsident allein zuständig.
4 Die Post und die/der Mitarbeitende sind nicht verpflichtet, in Streitigkeiten
nach Absatz 1 die PVS anzurufen.
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