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immobilien - Fokus

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zungsarten. Bei einem Rundgang durch die<br />

verschiedenen Ebenen können also sicher<br />

genügend Inspirationen für das Eigenheim<br />

geholt werden. Um den Service komplett<br />

zu machen, verhilft zum Beispiel ein<br />

Farblaboratorium zur Wahl der richtigen<br />

Couleur. Außerdem kann der Besucher<br />

Einblick über die Produktion und Qualitätskontrolle<br />

bekommen sowie die Sammlung<br />

des Vitra Design-Museums besuchen.<br />

MEHRZWECK. Auch bei dem Projekt namens<br />

„Obstbau Leeb“ in St. Andrä am Zicksee<br />

geht es um Produktion. In diesem Fall allerdings<br />

um die Verarbeitung und den Verkauf<br />

von Obst, insbesondere von Äpfeln.<br />

In nur vier Monaten wurde mithilfe des<br />

Architektenbüros Architects Collective für<br />

das burgenländische Unternehmen ein<br />

Haus errichtet, das vorwiegend aus Fertigteilen<br />

besteht und als Passivhaus konzipiert<br />

ist. Um die Nachhaltigkeit des Gebäu-<br />

des hervorzuheben, wurden vor allem<br />

nachwachsende Rohstoffe sowie Recyclingmaterialien<br />

und Upcycling-Möbel verwendet.<br />

Um zum Beispiel ausgedienten<br />

Fahrradschläuchen noch einen Zweck abzugewinnen,<br />

wurden sie zu kugelförmigen<br />

Deckenleuchten verwandelt. Gebrauchte<br />

Mehrschichtplatten bekamen als Regale<br />

oder Schränke eine neue Funktion, und das<br />

Verkaufspult besteht aus alten Druckerplatten.<br />

Ehemalige Weingartensteher ermöglichen<br />

das Versickern des Regenwassers<br />

auf den Pkw-Stellplätzen, und das<br />

Dachwasser läuft in zwei Verdunstungsbecken,<br />

die in die Freiraumgestaltung<br />

integ riert wurden. Im Inneren des Gebäudes<br />

befindet sich unter anderem die Verarbeitungshalle,<br />

die aus einer Holzrahmenkonstruktion<br />

besteht und nicht beheizt<br />

wird. Um eine angenehme und freundliche<br />

Umgebung zu schaffen, wird der Verkaufsraum<br />

von einem durchgehenden Fenster-<br />

band abgeschlossen, wodurch das Licht<br />

den Raum erfüllen kann. Damit es aber<br />

nicht zu warm wird, schützen aufklappbare<br />

Alurahmen und gebrauchte Werbeplanen<br />

die Ware.<br />

Die Fassade des Gebäudes besteht aus<br />

Grobspanplatten, die in Braun oder Grün<br />

lasiert sind, wodurch eine gewisse Marktatmosphäre<br />

entsteht. Mithilfe von Schiebetoren<br />

verwandelt sich das Gebäude in<br />

ein offenes und vielfältiges Bauwerk, welches<br />

noch dazu einen Einblick in die Innenräume<br />

gewährt. Die Äpfel und auch andere<br />

Obstsorten können dadurch auch beobachtet<br />

reifen – diese Qualitätssicherung<br />

weiß der Obstliebhaber zu schätzen.<br />

Außerdem bringen die Faktoren Transparenz,<br />

Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit<br />

Präsentations- oder Produktionsflächen<br />

auf die Erfolgsspur – nicht nur auf<br />

den Kunden bezogen, sondern vor allem<br />

was die Natur betrifft. �<br />

Im Sinne von Funktionalität wurde das Projekt<br />

namens „Obstbau Leeb“ vorwiegend aus<br />

Fertigteilen erbaut. Dadurch kann die Fläche<br />

verschiedenartig geöffnet werden und die<br />

Obstsorten können beobachtet reifen.<br />

Bild links: Das lichtdurchflutete Haus ist nicht<br />

nur Verkaufsraum, sondern verhilft alten<br />

Fahrradschläuchen auch zur Verwandlung in<br />

kugelförmige Deckenleuchten.<br />

MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 99

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