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GESCHICHTE. Die Region Kaffaa in Äthiopien<br />

wird als Ursprungsland des Kaffees angenommen.<br />

Bereits im 9. Jahrhundert wurde<br />

er dort erwähnt. Über Sklavenhändler soll<br />

er nach Arabien gebracht worden sein. Die<br />

Legende erzählt, dass ein Ziegenhirte auf<br />

die aufmunternde Wirkung der Kaffeepflanze<br />

aufmerksam wurde, nachdem seine<br />

Ziegen davon gefressen hatten. Er berichtete<br />

davon den Mönchen, die einen Aufguss<br />

mit den Kernen der Pflanze machten. Eine<br />

andere Geschichte besagt, dass ein Hirte<br />

die Kerne kaute und sie dann ins offene<br />

Feuer geworfen hat, so entstand die Röstung.<br />

Nach Wien brachten die Türken 1683<br />

den Kaffee bei ihrer zweiten Belagerung der<br />

Stadt. Sie verloren eine entscheidende<br />

Schlacht und mussten flüchten. Dabei ließen<br />

sie vieles zurück, unter anderem auch<br />

den Kaffee. Franz Georg Kolschitzky erhielt<br />

die Genehmigung, Kaffee auszuschenken,<br />

und betrieb gewissermaßen das erste Kaffeehaus<br />

in Wien. Früher war Kaffee sehr<br />

teuer und war deshalb der reicheren Bevölkerungsschicht<br />

vorbehalten. Die armen<br />

Leute tranken damals Kaffeeersatz, genannt<br />

„Muckefuck“, der aus geröstetem<br />

Getreide, Malz oder Zichorie hergestellt<br />

wurde. Vor allem in Kriegszeiten gab es nur<br />

diesen billigen Ersatzkaffee zu kaufen.<br />

VON DER BOHNE IN DIE TASSE. Rund 15 Milliarden<br />

Kaffeebäume gibt es weltweit. Sie werden<br />

bis zu 18 Meter hoch, auf den Plantagen<br />

aber nur etwa drei Meter, da die Ernte<br />

sonst etwas schwierig wäre. Erst nach vier<br />

Jahren trägt die Kaffeepflanze zum ersten<br />

Mal Früchte, ihre Lebensdauer beträgt 25<br />

Jahre. Pro Strauch kann man mit einer<br />

Ernte von rund einem halben Kilo Kaffee<br />

rechnen. Für einen Sack Rohkaffee mit<br />

60 Kilogramm, müssen rund 100 Kaffeesträucher<br />

abgeerntet werden. Die Hauptanbaugebiete<br />

liegen in der tropischen Zone<br />

und umfassen zirka 90 Länder in Zentral-<br />

und Südamerika, Ostafrika und Südostasien.<br />

Große Kaffeelieferanten sind Brasilien,<br />

Peru, Kolumbien, Honduras, aber auch<br />

Kenia, Vietnam und Indonesien. Kaffeepflanzen<br />

sind sehr empfindlich – für ein<br />

optimales Ernteergebnis sind die richtige<br />

Temperatur, Wasser, Wind, Sonnenschein,<br />

Anbauhöhe und die Bodenbeschaffenheit<br />

entscheidend. Besonders sensibel reagieren<br />

die Pflanzen auf Frost.<br />

Die eigentliche Kaffeebohne ist der Samen<br />

der Kirschen des Kaffeebaumes. Den typischen<br />

Geschmack bekommen die Bohnen<br />

erst durch das Rösten. Sie werden nach der<br />

Ernte zuerst getrocknet, danach verlesen<br />

und für den Transport per Containerschiff<br />

verpackt. Die Röstung erfolgt erst vor Ort,<br />

nach den Vorlieben des jeweiligen Landes.<br />

Im Heißluftstrom werden die Bohnen geröstet,<br />

hier entfalten sich die Aromastoffe,<br />

die Kaffeegenießer so lieben.<br />

ZUBEREITUNG. Die Zubereitungen von Kaffee<br />

sind sehr vielfältig und auch sehr unterschiedlich.<br />

Auch wenn Kaffee und Wasser<br />

immer die Grundlage des Kaffeebrühens<br />

sind, so ist das geschmackliche Resultat<br />

stets ein anderes. Karlsbader Kanne und<br />

italienische Espressokanne gehören schon<br />

fast der Vergangenheit an. Auch wenn Filterkaffee<br />

in Österreich noch häufig getrunken<br />

wird, so kommen Kaffeevollautomaten<br />

und Espressomaschinen immer mehr zum<br />

Einsatz. Nicht nur in Büros, sondern auch<br />

in Haushalten gibt es häufig solche Maschinen.<br />

Diese Brühmethoden sind rasch und<br />

einfach und führen zu einem geschmacklich<br />

besseren Kaffee als die herkömmlichen<br />

Methoden. Durch das integrierte Mahlwerk<br />

wird jede Portion frisch gemahlen. Bei<br />

der Espressomethode wendet man großen<br />

Druck bei hoher Temperatur an. Der Kontakt<br />

zwischen Wasser und Kaffeepulver ist<br />

relativ kurz, daher stehen die guten Aromastoffe<br />

im Vordergrund und die Bitter- und<br />

Gerbstoffe bleiben zurück.<br />

Es gibt heute auch Maschinen, die mit so<br />

genannten Kaffee-Pads arbeiten. Das Pad<br />

ist eine Art „Teebeutel“ für Kaffee, die Bohnen<br />

sind hier bereits gemahlen und portioniert.<br />

Der Pad wird in die Kaffeemaschine<br />

eingelegt und mit mehr oder weniger starkem<br />

Druck gefiltert. Pads können für spezielle<br />

Kaffeemaschinen oder Espresso-Siebträgermaschinen<br />

verwendet werden. Auch<br />

Maschinen, die mit Kapseln funktionieren<br />

wie „Tassimo“, liegen derzeit im Trend. Die<br />

Tassimo Disc-Kapsel wird in die Maschine<br />

eingelegt, Wassermenge, Temperatur und<br />

Brühzeit werden automatisch angepasst.<br />

Auf Knopfdruck ist das Getränk in einer<br />

Minute fertig.<br />

KAFFEESATZ. Ob man im Kaffeesatz wirklich<br />

die Zukunft lesen kann, ist umstritten,<br />

Gärtner schwören auf Kaffeesatz als<br />

Düngemittel für ihre Rosen. Grund dafür<br />

ist der hohe Stickstoffgehalt, aber auch das<br />

enthaltene Kalium und Phosphor haben<br />

eine positive Wirkung auf das Wachstum<br />

der Pflanzen. �<br />

Ideal fürs Büro. Saeco Xelsis Digital ID speichert<br />

mittels biometrischen Sensors das jeweilige<br />

Kaffeeprofil des Nutzers und bereitet ihn zu.<br />

Perfekter Genuss. Saeco Eclipse Edition bietet<br />

italienischen Kaffeegenuss für daheim.<br />

Zur Entspannung. Die Filterpadmaschine<br />

Senseo von Philips erzeugt auf Knopfdruck<br />

einen Kaffee mit feiner Crema.<br />

MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 135

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