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immobilien - Fokus

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von fertigen Objekten im unteren Marktsegment<br />

und noch zu entwickelnden Projekten.<br />

Damit dürften die goldenen Zeiten<br />

für Immobilienspekulanten zu Ende sein,<br />

die mit einem stetigen Anstieg der Preise<br />

gerechnet haben. In Zukunft sollten nachhaltig<br />

geplante und funktionale Objekte<br />

einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den<br />

aktuell am Markt vorhandenen Projekten<br />

haben. Die Kaufkraft seitens der nationalen<br />

Kunden hat nachgelassen, und die überwiegende<br />

Mehrheit der Angebote zielt auf<br />

eine internationale Kundschaft durch den<br />

anstehenden Beitritt zur EU. Diese Situation<br />

wird sicherlich dieses Jahr anhalten<br />

und Kaufinteressenten sollten nicht unter<br />

Zeitdruck handeln. In erster Linie sind für<br />

ausländische Privatinvestoren Wohnungen<br />

und Häuser an der adriatischen Küste wie<br />

auch Grundstücke im Landesinneren von<br />

Istrien interessant. Die aktuell rückläufigen<br />

Verkaufszahlen der Immobilien bieten entschlossenen<br />

Interessenten ein großes Angebot<br />

an aktuellen Wohnbauprojekten wie<br />

auch bestehenden Objekten. Besonders interessante<br />

Standorte werden das verlangte<br />

Preisniveau halten, zweitrangige Standorte<br />

werden mit einer weiteren Entwertung<br />

rechnen müssen. Die derzeit verlangten<br />

Verkaufspreise sollten als Verhandlungsbasis<br />

betrachtet werden. Somit könnte das<br />

ein oder andere Schnäppchen für interessierte<br />

Adria-Liebhaber zu finden sein.<br />

INVESTITIONEN IM TOURISMUSBEREICH. Institutionelle<br />

Investoren betrachten den kroatischen<br />

Immobilienmarkt derzeit abwartend.<br />

Die lokalen Verwaltungen haben<br />

mit einer höheren Anzahl der Errichtun-<br />

gen von touristischen Zonen gerechnet.<br />

Die Raumplanung sieht folgende Kategorisierung<br />

vor: T1-Zonen für die Errichtung<br />

von Hotelobjekten, T2-Zonen für die<br />

Errichtung von Appartementobjekten für<br />

die touristische Nutzung und T3-Zonen<br />

für die Nutzung als Autocamps. Es handelt<br />

sich bei diesen Zonen um interessante<br />

und entwicklungsfähige Standorte<br />

entlang der gesamten Küste. Der rechtliche<br />

Rahmen ist detailliert vorgegeben.<br />

Die touristischen Zonen sollen als eine<br />

Einheit operativ betrieben werden. Eine<br />

Etagierung der einzelnen Appartements<br />

und deren Veräußerung ist nicht vorgesehen.<br />

Die Vereinigung der kroatischen Developer<br />

ist bemüht, diese Rechtsvorschrift<br />

zu lockern, um Investitionen in diesen Bereich<br />

als profitabel zu rechtfertigen. In der<br />

Praxis scheitern diese Investitionen an<br />

der Übernahme des Risikos seitens der<br />

Betreibergesellschaften, welche großteils<br />

nur an einem Managementvertrag Interesse<br />

haben. Somit bleibt dass finanzielle<br />

Risiko beim Investor. Eine kurze Tourismussaison<br />

und ein Auslastungsgrad unterhalb<br />

von 60 Prozent erschweren die<br />

zahlreichen Investmentangebote. Im Weiteren<br />

sind die Infrastrukturanbindungen<br />

und Bauabgaben als bleibende Herausforderung<br />

an die lokalen Verwaltungen zu<br />

sehen. Die reinen Baukosten für Küstenstandorte<br />

können durch genaue Planung<br />

relativ gut eingegrenzt werden. Für Standorte<br />

auf den Inseln ist natürlich mit einem<br />

erhöhten Kostenaufwand zu rechnen.<br />

Außerhalb der Hauptsaison wird es wohl<br />

zu einem scharfen Preiskampf innerhalb<br />

der Anbieter kommen. �<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den<br />

internationalen Erwerber von Immobilien<br />

in Kroatien sind seit Februar 2009 liberalisiert<br />

worden. Somit können EU-Bürger<br />

persönlich und ohne Zwischenschaltung<br />

einer juristischen Person Immobilien erwerben.<br />

Es empfiehlt sich, den Immobilienkauf<br />

über eine lokale Rechtsvertretung zu<br />

tätigen, insbesondere die Prüfung des<br />

Grundbuchs wie auch der Eintragung des<br />

Eigentumstitels. Die Grunderwerbssteuer<br />

(„Immobilienverkehrssteuer“) beträgt in Kroatien<br />

fünf Prozent vom Kaufpreis. Diese gehen an<br />

die lokale Steuerbehörde, die nur dann eine<br />

Bewertung des Marktwerts vornimmt, sollte sich<br />

der notierte Verkaufspreis wesentlich unterhalb<br />

des Marktwerts befinden. Eine Immobiliensuche<br />

über lokale Makler ist empfehlenswert. Die<br />

Maklerprovisionen für den Kauf einer Immobilie<br />

bewegen sich zwischen zwei und drei Prozent<br />

des Kaufwerts. Die Maklerrichtlinien sind seit<br />

April 2009 rechtskräftig geworden und bieten<br />

somit mehr Rechtssicherheit.<br />

Zur Person<br />

Vjekoslav Knezevic ist Mitarbeiter bei Spiller<br />

Farmer Real Estate Consultants in Kroatien.<br />

Das Unternehmen wurde 2003 gegründet und<br />

ist einer der führenden Immobilienconsulter<br />

und -vermittler. Spiller Farmer bietet alle<br />

Dienstleistungen rund um Immobilienerwerb und<br />

-entwicklung in Kroatien an. Core Business ist<br />

die Vermittlung von Office und Handelsflächen<br />

sowie Bewertungen. www.spillerfarmer.hr<br />

MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 59

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