immobilien - Fokus
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Großes Interesse. Vertreter der arabischen Länder informierten sich auf Einladung der AACC und Das House über energieeffizientes Bauen.<br />
v. l. n. r.: Generalsekretär der AACC Mouddar Khouja, der libanesische Botschafter Ishaya Elkhoury, Botschaftssekretär Tariq Shukri von der<br />
saudiarabischen Botschaft und Das House-Geschäftsführer Karl Heinz Wingelmaier.<br />
ser Strom gewonnen werden kann. Obwohl<br />
das Purkersdorfer Beispiel zeigt, dass man<br />
mit dem Alternativenergiethema erfolgreich<br />
sein kann, herrscht im Verein selber<br />
Unzufriedenheit, was die öffentliche Unterstützung<br />
betrifft. „Die Einspeisgebühren<br />
der Stromgesellschaften werden immer<br />
mehr gekürzt – von früher einem Euro auf<br />
32 bis 39 Cent“, beklagt Vereinsobmann<br />
Jaksch.<br />
WAS BRAUCHT ES NOCH? Nicht nur bei den Förderungen<br />
gibt es Unterschiede, sondern<br />
auch was die baulichen Voraussetzungen<br />
betrifft. Je nach Grundstück, Dachneigung,<br />
-ausrichtung und Sonnenscheindauer<br />
macht es Sinn, die eine oder eben eine andere<br />
Lösung anzustreben. Die erforderliche<br />
Beratungsintensität ist daher entsprechend<br />
hoch. Noch ist auch viel Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten. Das allgemeine Verständnis<br />
hinkt hinterher und die technischen Zusammenhänge<br />
sind nicht für jedermann<br />
leicht verständlich. Die Frage, ob sich<br />
82 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
jemand eine solare Anlage anschaffen soll,<br />
hängt daher letztlich an den Umbau- und<br />
Finanzierungskosten. Rudolf Raymann,<br />
der mit seinem Unternehmen Solaranlagen<br />
einbaut, berät und an der Donauuni zum<br />
Thema lehrt, meint zum Thema Amortisation:<br />
„Nach zehn bis 15 Jahren hat sich eine<br />
Photovoltaikanlage bereits rentiert.“ Dies<br />
allein sei aber nicht ausschlaggebend für die<br />
meisten, da das ökologische Gewissen auch<br />
eine Rolle spielt. Seiner Meinung nach ist es<br />
eben auch eine Frage des Klimaschutzes<br />
und der sinnvollen Nutzung der Ressourcen,<br />
wofür man sich entscheidet: „Wenn<br />
man nur ein Prozent der Möglichkeiten von<br />
Solarenergie ausschöpft, hätte man das<br />
über Hundertfache des Weltenergiebedarfs<br />
gedeckt. Die fossilen Brennstoffe reichen ja<br />
nur mehr für maximal 70 Jahre.“ Das Argument<br />
der Unabhängigkeit motiviert die<br />
Bauherren sicher zusätzlich. „Die Kriterien<br />
für das Energiesystem der Zukunft sind<br />
Versorgungssicherheit und Preisstabilität“,<br />
unterstreicht Hans Kronberger, Präsident<br />
der Interessenvertretung Photovoltaik<br />
Austria. Ästhetischen Bedenken, die es ja<br />
sehr wohl gibt, kann damit Paroli geboten<br />
werden. Was bleibt, sind mögliche technische<br />
Probleme, die auf den Nutzer zukommen<br />
können. Wird etwa ein Modul vorzeitig<br />
kaputt, kostet das erneut rund 1.000<br />
Euro. Für 25 Jahre besteht übrigens eine<br />
Leistungsgarantie seitens der Hersteller,<br />
wobei trotzdem mit einem Leistungsabfall<br />
von etwa zehn Prozent zu rechnen ist.<br />
ARABER AN TECHNOLOGIE INTERESSIERT. In<br />
Österreich gibt es einige Top-Beispiele für<br />
nachhaltiges Bauen, die sich sehen lassen<br />
können. In Korneuburg kamen darum sogar<br />
die Botschafter aus praktisch dem ganzen<br />
arabischen Raum zu einer Besichtigung<br />
eines modernen Passivhausbaues.<br />
„Botschafter und Vertreter von 14 arabischen<br />
Ländern, darunter die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Kuwait,<br />
Ägypten und die Arabische Liga, besichtigten<br />
unser Johann Baptist Holzer<br />
MAI/JUNI 2010