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immobilien - Fokus

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Prag. Derzeit gibt es viele Büroflächen auf dem Markt, 2011 ist aber mit<br />

einer Verknappung zu rechnen. Zahlreiche Projekte wurden eingestellt.<br />

mittel und Getränke bei sehr niedrigen 20<br />

Prozent liegen. Zum Vergleich: In Österreich<br />

macht dieser Bereich 18 Prozent aus.<br />

Je niedriger dieser Wert ist, desto entwickelter<br />

ist eine Volkswirtschaft. Allerdings<br />

stehen einem tschechischen Haushalt laut<br />

RegioData-Analyse nur rund 11.000 Euro<br />

für den privaten Konsum zur Verfügung,<br />

während es in Österreich 35.000 Euro sind.<br />

GROSSE PIPELINE. Auf dem Büromarkt sieht es<br />

in Prag ähnlich aus wie im Rest der CEE-<br />

Region. Vor der Krise wurden enorm viele<br />

Büroprojekte realisiert, sehr viele davon<br />

waren spekulativ und wurden noch knapp<br />

vor dem Ausbruch der globalen Finanzmarktkrise<br />

gestartet. So kamen selbst am<br />

Höhepunkt der Krise in den Jahren 2008<br />

und 2009 knapp 1,5 Millionen Quadratmeter<br />

Büroneuflächen in Warschau, Prag<br />

und Bratislava auf den Markt. „Für 2010<br />

und noch deutlicher 2011 und 2012 erwarten<br />

wir einen Rückgang der Fertigstellung<br />

von neuen Büroflächen“, prognostiziert<br />

Madlencnik. „Zahlreiche Pipelineprojekte<br />

wurden im Zuge des Konjunktureinbruchs<br />

auf Eis gelegt, und diese Projektstopps wirken<br />

sich nun zeitversetzt aus.“ Bis dahin<br />

bleibt aber der „Vermietungsmarkt für<br />

große Flächen eine Herausforderung“, erklärt<br />

Wolfhard Fromwald, Vorstand der CA<br />

Immo AG. „Nach Fertigstellung ist mit längeren<br />

Leerstandsperioden zu rechnen.“ Bei<br />

bestehenden Objekten nutzen Mieter die<br />

Krise, um Mieten nachzuverhandeln. Vermieter<br />

versuchen über Incentives, die sich<br />

nicht in den Nettomieten niederschlagen,<br />

die Mieter zu halten. „Nichtsdestotrotz<br />

sind die Mieten deutlich gesunken“, sagt<br />

Bank Austria-Immobilienanalystin Karla<br />

Schestauber.<br />

HOTEL UND TOURISMUS. Der Hotelmarkt in<br />

Prag ist ein schwieriger und leidet „unter<br />

zwei Krisen“, wie Franz Jurkowitsch, Vorstandsvorsitzender<br />

von Warimpex, meint:<br />

„Auf der einen Seite haben wir die aktuelle<br />

Wirtschaftskrise, auf der anderen Seite ist<br />

der Markt übersättigt.“ Die fünf Jahre vor<br />

der Krise haben dem Prager Hotelmarkt<br />

einen Boom beschert, der ihm jetzt zum<br />

Verhängnis wird. Das Wiederaufleben der<br />

tschechischen Wirtschaft wird sich durch<br />

das Überangebot an Hotels nicht so rasch<br />

in den schwarzen Zahlen niederschlagen.<br />

„Der 4-Stern-Markt beginnt sich langsam<br />

zu stabilisieren“, so Jurkowitsch, „und ich<br />

rechne mit einer Verbesserung des Marktes<br />

im Laufe des heurigen Jahres.“ Der 5-Stern-<br />

Hotelmarkt wird für eine Gesundung allerdings<br />

noch brauchen – eine Verbesserung<br />

ist frühestens im zweiten Halbjahr zu<br />

erwarten. „Low Budget-Hotels“ gibt es<br />

noch nicht so viele, und hier sieht Jurkowitsch<br />

nicht nur in der tschechischen<br />

Hauptstadt, sondern auch in den Sekundarstädten<br />

weiterhin Potenzial. �<br />

Banken lockern langsam ihre<br />

Kreditklemme – Wohnbauten und<br />

Private werden wieder finanziert<br />

Allein der Marktanteil der zentraleuropäischen<br />

Städte Prag, Warschau und Budapest am<br />

Transaktionsvolumen lag im Jahr 2009 bei 34<br />

Prozent. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

hatte dieser nur 21 Prozent betragen.<br />

Spitzenmieten fielen um sechs bis acht Prozent,<br />

der Leerstand liegt bei ca. zwölf Prozent.<br />

Der Einzelhandelsmarkt ist im gesamten Land<br />

gesättigt.<br />

Derzeit sind viele Büroflächen auf dem Markt,<br />

2011 ist aber mit einer Verknappung auf Grund<br />

der ein gestellten Projektentwicklungen zu rechnen.<br />

MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 57

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