Begründung - Stadt Weinheim
Begründung - Stadt Weinheim
Begründung - Stadt Weinheim
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6.2 Städtebauliches Konzept<br />
25<br />
Bebauungsplan Nr. 1/01-09<br />
„Ehemaliger Güterbahnhof“<br />
Im Auftrag des Grundstückseigentümers wurde in Abstimmung mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Weinheim</strong> ein<br />
städtebauliches und architektonisches Konzept 31 erarbeitet, das dem Bebauungsplan im Bereich<br />
des festgesetzten Sondergebietes zugrunde gelegt wurde (vgl. Abbildung 8).<br />
Auf dem rd. 850 m langen und bis zu 90 m breiten Geländestreifen westlich der Bergstraße<br />
sind großflächige Einzelhandelbetriebe sowie ergänzende Nutzungen geplant. Auf einem<br />
kleineren Abschnitt im Norden sind gewerbliche Nutzungen vorgesehen.<br />
Das Konzept sieht eine Aufteilung in vier Bereiche vor: Der Teilbereich des Baumarktes im<br />
Süden, der mittlere Bereich mit mehreren kleineren Fachmärkten und der nördliche Teilbereich<br />
des Möbelmarktes mit anschließendem Gewerbegebiet.<br />
Die Gebäude der geplanten Einzelhandelseinrichtungen sollen entlang der westlichen Grenze<br />
der Sondergebietsflächen errichtet werden. Die Gebäudestellung orientiert sich dabei am<br />
Verlauf der Bahnlinie. Zwischen Bahngrundstück und Gebäude sind Erschließungsanlagen<br />
geplant, so dass eine Umfahrt der Gebäude ermöglicht wird und die Anlieferung über die<br />
rückwärtige Seite der Gebäude erfolgen kann. Der Bereich südlich der Zeppelinbrücke soll<br />
von Bebauung frei gehalten werden.<br />
Die größten Gebäude unter Ausnutzung der größten Grundstücksbreite sind im Süden des<br />
Gebietes geplant. Die größte zusammenhängende Baumasse soll das Baumarktgebäude, das<br />
unmittelbar nördlich der Zeppelinbrücke angeordnet ist, darstellen. Die sich anschließenden<br />
Fachmärkte, südlich und nördlich des Barbarastegs sollen eine geringere Gebäudetiefe aufweisen.<br />
Auf den Fachmärkten wird teilweise ein zweites Geschoss vorgesehen. Neben Verkaufsflächen<br />
sind in den Obergeschossen auch Räume für ergänzende Nutzungen geplant.<br />
Nördlich der Fachmärkte kann ein Systemgastronomiebetrieb errichtet werden, der in Form<br />
eines Einzelgebäudes geplant ist. Nördlich daran anschließend wird ein Möbelmarkt errichtet.<br />
Die flachen bzw. die flach geneigten Dächer können von verschiedenen Seiten, insbesondere<br />
von der Zeppelinbrücke und dem Barbarasteg, aber auch von den am Hang liegenden<br />
Wohngebieten östlich der OEG-Trasse gut eingesehen werden. Auf die Gestaltung der Dächer<br />
wird daher ein besonderer Wert gelegt. Die Dachflächen sollen begrünt und die Technikaufbauten<br />
eingehaust werden.<br />
Die Fassaden entlang der Bahn sind ein wesentlicher Aspekt der Wahrnehmung der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Weinheim</strong> durch Zugreisende. Diese Fassaden sollen durch Gliederung und Begrünung gestalterisch<br />
aufgewertet werden. Werbeanlagen sind hier nicht vorgesehen.<br />
Entlang der Bergstraße wird zwischen dem Fuß- und Radweg und der B 3 eine durchgehende<br />
Baumreihe aus heimischen, standortgerechten, blühenden Bäumen auf einem durchgehenden<br />
Grünstreifen angepflanzt. Dadurch soll in Anlehnung an das historische Thema der<br />
„blühenden Bergstraße“ eine grünordnerische und gestalterische Aufwertung des südlichen<br />
<strong>Stadt</strong>eingangs erfolgen.<br />
Östlich der geplanten Gebäude sind Kundenparkplätze vorgesehen. Dieser Bereich soll<br />
durch die Anpflanzung von heimischen, standortgerechten Bäumen gegliedert und optisch<br />
aufgewertet werden.<br />
31 Vgl. nhp partnership (März 2012): Funktionsplan 17, Seevetal.