COPRA Handbuch - Valentin Software
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<strong>COPRA</strong> Wirtschaftlichkeitsberechnung und Optimierung von<br />
Energieversorgungssystemen<br />
Seite 54<br />
Beheizung, erhöhten Lüftungsbedarf, Regelung des<br />
Heizungssystems (gemäß VDI 2067 und DIN 4701). Die<br />
Faktoren für die solaren und inneren Gewinne und zeitlich<br />
eingeschränkte Beheizung werden in diesem Faktor nicht<br />
berücksichtigt, da sie über die Wetterdaten separat<br />
berechnet werden. Berücksichtigt werden<br />
f1 : zusätzlicher Lüftungswärmeverbrauch<br />
(Nutzergewohnheit)<br />
f3: Berücksichtigung des räumlich eingeschränkten<br />
Heizbetriebes<br />
f4: Berücksichtigung des Nutzerverhaltens und der<br />
regelungstechnischen Ausstattung bei Außentemperatur-<br />
und betriebsbedingten Lastschwankungen.<br />
Korrekturfaktor = f1*f3*f4.<br />
Für ein Gebäude, das nach Wärmeschutzverordnung 95<br />
errichtet ist, gibt die WSchVO95 einen Anhaltswert von 0,9<br />
an. Zur exakten Berechnung des Korrekturfaktors ist es<br />
erforderlich, nach den Formeln der VDI-Richtlinien 2067,<br />
Blatt 2, vorzugehen.<br />
Heizgrenztemperatur: Die mittlere Tagesaußentemperatur, bei der die<br />
Heizungsanlage in Betrieb genommen wird.<br />
Normaußentemperatur: Entspricht der tiefsten durchschnittlichen Temperatur an<br />
zwei Heiztagen in den letzten 15 Jahren nach DIN 4701. Bei<br />
dieser Temperatur wird exakt der Normwärmebedarf des<br />
Gebäudes benötigt. Die Normaußentemperatur wird auch<br />
benötigt, um die Vor- und Rücklauftemperaturkurve des<br />
Nahwärmenetzes zu definieren.<br />
Rauminnentemperaturen: Hier werden differenziert nach Werktag und Wochenende<br />
die gewünschten Rauminnentemperaturen definiert. Die<br />
Eingabe erfolgt getrennt für die Zeit von 6 Uhr bis 22 Uhr<br />
und von 22 Uhr bis 6 Uhr, um eine Nachtabsenkung der<br />
Temperatur berücksichtigen zu können.<br />
Die Fremdwärmegewinne werden getrennt nach inneren und äußeren (solaren) Gewinnen<br />
berechnet. Die Berechnung der solaren Gewinne erfolgt stundenweise auf der Basis der<br />
aktuellen Einstrahlung auf die definierten Fensterflächen. Die inneren Wärmegewinne<br />
werden als konstanter Wert eingegeben.<br />
Für die Berechnung der Fremdwärmegewinne werden folgende Eingaben benötigt:<br />
Verhältnis Fensterfäche<br />
zu Bruttogeschoßfläche: Fensterfläche jeder Himmelsrichtung in % der Bruttogeschoßfläche.<br />
Bis zu einem Sonnenhöhenwinkel von 10° wird<br />
die Fensterfläche als verschattet betrachtet, bei größerer<br />
Verschattung ist die Fensterfläche zu reduzieren.<br />
Gesamtenergie-<br />
durchlaßgrad : Dies ist das Verhältnis der gesamten direkt oder indirekt in<br />
den Raum gelangenden Energie zu der auf die äußere<br />
Glasfläche fallenden Strahlung. Hier ist der mittlere<br />
Gesamtenergiedurchlaßgrad über alle Einstrahlwinkel<br />
anzugeben. Dieser liegt ca. 20 % unter dem<br />
Gesamtenergiedurchlaßgrad bei senkrechter Einstrahlung<br />
Dr. <strong>Valentin</strong> Energie<strong>Software</strong> GmbH