Sven Giegold / Dagmar Embshoff (Hrsg.) Solidarische ... - VSA Verlag
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152 Internationale Erfahrungen und Zusammenarbeit<br />
■ Aufbau von Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen für Soziale Unternehmen,<br />
■ faire Entlohnung und Rahmenbedingungen für Dienstleistungen, die von<br />
Sozialen Unternehmen im öffentlichen Auftrag erbracht werden,<br />
■ besondere Förderung von dezentralen Organisationsstrukturen bzw. Initiativen<br />
»von unten«,<br />
■ Aufbau von speziellen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und<br />
■ Unterstützung von dezentralen Selbstverwaltungs-Körperschaften auf der<br />
lokalen Ebene.<br />
Vieles davon gilt nach unserer Kenntnis auch für andere europäische Regionen.<br />
Für die Entwicklung der Sozialen Unternehmenskultur in Ostmitteleuropa<br />
möchten wir jedoch folgende Aufgaben hervorheben:<br />
■ faire Entlohnung und Rahmenbedingungen für Dienstleistungen, die von Sozialen<br />
Unternehmen im öffentlichen Auftrag bzw. Interesse erbracht werden<br />
(»public procurement«),<br />
■ besondere Förderung von dezentralen Organisationsstrukturen bzw. Initiativen<br />
»von unten«,<br />
■ Aufbau von speziellen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und<br />
■ Entwicklung neuer Forschungsgebiete und -einrichtungen für die Soziale<br />
Ökonomie.<br />
Literatur<br />
www.tujestpraca.pl<br />
www.ips.uw.ecu.pl<br />
www.gospodarkaspołeczna.pl<br />
Paul Singer<br />
Die <strong>Solidarische</strong> Ökonomie in Brasilien<br />
Im Folgenden werde ich versuchen, zwei Fragen zu beantworten: Was verstehen<br />
wir unter Sozialer Ökonomie? Und wie wird diese in der Praxis umgesetzt bzw.<br />
auf welche Weise trägt sie zur sozialen Veränderung bei?<br />
Es gibt in Brasilien und in Lateinamerika verschiedene Auffassungen, was<br />
wir eigentlich unter Sozialer oder <strong>Solidarische</strong>r oder »Populärer« Ökonomie<br />
verstehen. Das hängt sehr von der jeweiligen Praxis ab. Die »Populäre« Ökonomie<br />
ist eine Ökonomie der Armut, sehr ähnlich derjenigen, über die unsere<br />
KollegInnen aus Afrika und Indien berichtet haben. Andererseits leben 80%