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Sven Giegold / Dagmar Embshoff (Hrsg.) Solidarische ... - VSA Verlag

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162 Internationale Erfahrungen und Zusammenarbeit<br />

fi ndet, könnte das auch Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte<br />

haben, da Geschäfte nicht mehr über ausländische Banken in Dollar realisiert<br />

würden.<br />

Die neoliberalen GlaubensanhängerInnen werden jedoch diese Entwicklung<br />

mit allen Mitteln bekämpfen. Versuche, Lateinamerika auseinander zu defi nieren<br />

und in Gute und Böse einzuteilen, fi nden bei G8-Gipfeln und WTO-Verhandlungen<br />

statt. Vor allem Indien und Brasilien sollen von dieser neuen Entwicklung<br />

ferngehalten werden, da sie wirtschaftlich von großer Bedeutung sind.<br />

Literatur<br />

ALBA-Vertragstexte von 2004 zwischen Kuba, Venezuela und Bolivien siehe: www.<br />

attac.de/lateinamerika/pages/wissensbank.php<br />

Mehr Informationen auf Spanisch: www.alternativabolivariana.org<br />

Lifestream von Telesur unter: www.telesurtv.net<br />

Kai Ehlers<br />

Impulse aus dem Osten?<br />

Lehren für solidarisches Wirtschaften aus der DDR und Russland?<br />

Die Diskussion um die Entwicklung konkreter Lebens- und Wirtschaftsalternativen<br />

zu den profi torientierten Verhältnissen ist, wenn es um anregende Beispiele<br />

geht, auf Länder des »Südens« gerichtet. Der Osten, allen voran Russland,<br />

gilt höchstens als Problemfall. Mit der Krise des Sozialismus sowjetischen<br />

Typs sind sämtliche sozialen Alternativen, die sich in seinem Geltungsbereich<br />

entwickelt hatten und aus denen man heute vielleicht etwas lernen könnte, aus<br />

dem Diskurs wie ausradiert.<br />

Tatsache ist aber, dass schon die vorsowjetische Entwicklung Russlands,<br />

die der Sowjetunion und der mit ihr verbundenen Länder, einen ungeheuren<br />

Erfahrungsschatz darstellt. Die im Wechsel von den sowjetischen Verhältnissen<br />

auf so genannte marktwirtschaftliche Verhältnisse entstandenen vielfältigen<br />

Übergangsformen zwischen sowjetischem Sozialismus und Kapitalismus, bieten<br />

vielfältige Ansätze für die Entwicklung alternativer Modelle.<br />

Es kommt nur darauf an, die Wahrnehmungs- und Denktabus zu durchbrechen,<br />

welche die mit Zwang verbundenen Fehlentwicklungen im öffentlichen<br />

Bewusstsein hinterlassen haben. Es gilt zu realisieren, dass in der kritischen<br />

Verarbeitung dieser Erfahrungen eine Chance liegt. Eine Chance Impulse dafür

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