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Die Sprache des Parfums

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1.1.1. Das funktionale Sprachmodell Roman Jakobsons<br />

Jakobson (1981) unterscheidet für die verbale Kommunikation sechs<br />

verschiedene konstitutive Faktoren der <strong>Sprache</strong> sowie korrelierend<br />

sechs Sprachfunktionen, die in Tabelle 1 dargestellt sind.<br />

Der allgemeine sprachtheoretische Hintergrund, vor dem diese Aufspal-<br />

tung <strong>des</strong> Phänomens <strong>Sprache</strong> entstanden ist, vermittelt sich am ein-<br />

leuchtendsten, wenn man das Jakobsonsche Basisaxiom akzeptiert, das<br />

der <strong>Sprache</strong> eine prinzipielle kommunikative Intention unterstellt:<br />

„(...) any verbal behavior is goal-directed, but the aims are different and the<br />

conformity of the means used to the effect aimed at is a problem that (...) pre-<br />

occupies inquirers into the diverse kinds of verbal communication“ (Jakobson<br />

1981: 19).<br />

Faktor Korrelierende Sprachfunktion<br />

Context (Kontext) Referential function (referentielle Funktion)<br />

Addresser (Sender) Emotive Function (emotive Funktion)<br />

Addressee (Empfänger) Conative Function (konative Funktion)<br />

Contact (Kontakt) Phatic Function (phatische Funktion)<br />

Code (Kode) Metalingual Function (metasprachliche Funktion)<br />

Message (Nachricht) Poetic function (poetische Funktion)<br />

Tabelle 1: <strong>Die</strong> sechs konstitutiven Faktoren der sprachlichen Kommunikation<br />

und die sechs ihnen zugeordneten Sprachfunktionen (vgl. Jakobson 1981: 22<br />

und 27)<br />

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