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Die Sprache des Parfums

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xikalische Zeichenträger verkörpert dann ein Signal oder Symptom, aus-<br />

gelöst durch das Objekt, auf das er referiert:<br />

„Indices sind hinweisende (auf Erfahrung basierende) Zeichen: ein beschleu-<br />

nigter Puls ist ein Index für Fieber, Rauch ein Index für Feuer“ (Bußmann<br />

3 2002: 296).<br />

Aber auch in der <strong>Sprache</strong> gibt es diverse primär arbiträr-konventionelle<br />

Bezeichnungen, die eine indexikalische Komponente haben. Beispiels-<br />

weise ein deiktisches Adverb wie hier, das auf einen Ort verweist, Pro-<br />

nomen, die intratextuelle Bezüge herstellen oder letztlich auch alle Ei-<br />

gennamen und die Quellenangaben in einem wissenschaftlichen Text<br />

(vgl. Nöth 2 2000: 186).<br />

Der ikonische Repräsentationsmodus beruht ebenfalls auf einer motivier-<br />

ten Beziehung zwischen Zeichenträger und Objekt. Er zeichnet sich grob<br />

gesprochen durch eine Ähnlichkeit zwischen dem Zeichenträger und<br />

dem bezeichneten Objekt aus. Beispielweise kann die Information Frau-<br />

en- beziehungsweise Männertoilette in einer Gastwirtschaft auf unter-<br />

schiedliche Weise geliefert werden. <strong>Die</strong> Abbildung 5 zeigt Toilettentüren<br />

in eines Bremer Lokals, auf denen die relevante Information zweifach<br />

kodiert ist. Um eine symbolische Kodierung handelt es sich bei den Wör-<br />

tern Damen beziehungsweise Herren; ikonisch kodiert wären die abstra-<br />

hierten Abbildungen einer Frau beziehungsweise eines Mannes.<br />

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