22.10.2012 Aufrufe

BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

führen.<br />

59<br />

� �Ausfall der Spannungsversorgung mit gegebenenfalls unsicheren Betriebszuständen<br />

führen. Leitfähige Anbackungen können Isolierungen überbrücken und zu gefährlichen<br />

Körperdurchströmungen<br />

Auswahl und E<strong>in</strong>satz elektrischer Leitungen ist auf den E<strong>in</strong>satzort und dessen mögliche<br />

Belastungen abzustimmen. Silikonkabel eignen sich bei thermischer Belastung von außen.<br />

Ölflexkabel s<strong>in</strong>d gegen e<strong>in</strong>en chemischen Angriff durch Kohlenwasserstoffe (Schmierstoffe)<br />

besonders geschützt. Sicherheitsrelevante E<strong>in</strong>richtungen sollten mit im Brandfall<br />

funktionserhaltenden Kabeln (zum Beispiel „E90-Kabel“) angeschlossen werden. Beim E<strong>in</strong>satz<br />

von Geräten <strong>in</strong> feuchter Umgebung sowie bei Spritzgefahr ist für die Betriebsmittel e<strong>in</strong>e erhöhte<br />

elektrische Schutzart (zum Beispiel IP67 statt IP44) zu wählen.<br />

Alternativ oder ergänzend sollte der E<strong>in</strong>satz von Kle<strong>in</strong>spannung geprüft werden.<br />

Trenntransformatoren s<strong>in</strong>d zur galvanischen Trennung bei Gefährdung durch Niederund<br />

Hochspannung (Berührungsschutz) geeignet. Der Berührungsschutz gegen<br />

spannungsführende Teile kann auch durch berührungsfreie Stecker gewährleistet werden.<br />

Kaltgerätestecker sollten festen Kabelverb<strong>in</strong>dungen aufgrund leichteren Austausches bei<br />

Beschädigung sowie zur flexibleren Anpassung der erforderlichen Kabellänge vorgezogen<br />

werden. Elektrische Leitungen, <strong>in</strong>sbesondere Steckverb<strong>in</strong>der, dürfen nicht von Wasser benetzt<br />

werden. Auf e<strong>in</strong>en ungeh<strong>in</strong>derten Zugang zu oder Zugriff auf Not-Aus- und<br />

Bedienungsschaltern von Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen ist zu achten. Bei gefährlichen Störungen<br />

von Verfahren und Apparaten s<strong>in</strong>d geeignete Maßnahmen zu treffen. Sicherheitsrelevante<br />

Funktionen (zum Beispiel Rühren, Kühlen, Ventilsteuerung) s<strong>in</strong>d dabei bis zum Erreichen des<br />

sicheren Betriebszustandes aufrecht zu erhalten, zum Beispiel durch USV (unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgungen),<br />

zentrale Ersatzstromversorgung oder Energiespeicher. Als Schutz gegen Überhitzung durch<br />

Überlastung mit Gefahr zu heißer Oberflächen (Verletzung, Brand) bei Motoren und Heizquellen<br />

s<strong>in</strong>d beispielsweise Thermoschutzschalter, Temperatur- oder Leistungsbegrenzer s<strong>in</strong>nvoll.<br />

5.2.7 Heizbäder und Beheizung<br />

5.2.7.1 Beheizen von Flüssigkeitsheizbädern<br />

Zum Beheizen von Flüssigkeitsheizbädern und anderen Laboratoriumsapparaturen<br />

dürfen nur elektrische Heize<strong>in</strong>richtungen verwendet werden. Ist die Beheizung mit<br />

offenen Gasflammen nicht zu vermeiden, darf sie nicht ohne Aufsicht erfolgen.<br />

Offene Flammen s<strong>in</strong>d gefährliche Zündquellen, zudem ist die Regelung der Wärmezufuhr mit<br />

ihnen schwieriger als mit geregelten elektrischen Heize<strong>in</strong>richtungen. E<strong>in</strong> Heißluftgebläse kann<br />

auch nach dem Ausschalten noch als Zündquelle wirken.<br />

Anstelle von Asbest- und Keramikfaser-Drahtnetzen s<strong>in</strong>d Glaskeramikplatten e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Diese sollen bei Beschädigungen der Ränder wegen der dadurch erhöhten Bruch- und<br />

Verletzungsgefahr ersetzt werden.<br />

5.2.7.2 Maximale Betriebstemperatur der Wärmeträger<br />

Für Flüssigkeitsheizbäder und Flüssigkeitsthermostate dürfen nur Wärmeträger<br />

verwendet werden, deren unbedenkliche maximale Betriebstemperatur bekannt ist. Bei<br />

Flüssigkeitsheizbädern muss die maximale Betriebstemperatur m<strong>in</strong>destens 20 °C und bei<br />

Flüssigkeitsthermostaten m<strong>in</strong>destens 5 °C unter dem Flammpunkt des Wärmeträgers<br />

liegen. Für höhere Temperaturen s<strong>in</strong>d vorzugsweise Metallbäder zu verwenden.<br />

Sandbäder dürfen nur dann verwendet werden, wenn die bei ihnen auftretende<br />

ungleichmäßige, <strong>in</strong>sbesondere auch durch das Nachheizen bed<strong>in</strong>gte<br />

Temperaturverteilung zu ke<strong>in</strong>er Gefährdung führen kann. Der als Wärmeträger<br />

verwendete Sand darf nicht scharfkantig se<strong>in</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!