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BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

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gekennzeichnet und tragen die Aufschrift „Sauerstoff! Öl und fettfrei halten“. siehe BGI 850-1,<br />

Abschnitt<br />

5.2.11.8 Umfüllen von Gasen<br />

67<br />

Beim Umfüllen von Gasen <strong>in</strong> flüssigem Zustand <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere Druckgasflaschen muss e<strong>in</strong>e<br />

Überfüllung sicher vermieden werden. Der zulässige Füllgrad ist durch Wägen der<br />

kle<strong>in</strong>eren Druckgasflaschen zu kontrollieren.<br />

Kann der Füllgrad beim Umfüllen von flüssigen Gasen nicht durch Wägen – beispielsweise bei<br />

e<strong>in</strong>er Probenahme – ermittelt werden, so ist e<strong>in</strong> Teil des verflüssigten Gases nach der Füllung<br />

bis zum Erreichen des notwendigen Gaspuffers nach Punkt 6.4.5 der BG-Information „Füllen<br />

von Druckbehältern mit Gasen“ (BGI 618) gefahrlos abzulassen. Zur gefahrlosen Ableitung<br />

eignen sich beispielsweise Absauge<strong>in</strong>richtungen oder Gasabsorptionstürme.<br />

Hierzu siehe auch Technische Regeln Druckgase TRG 402 „Füllanlagen – Betreiben von<br />

Füllanlagen“. Siehe BGI 850-1, Abschnitt 3.4.4.7<br />

5.2.11.9 Gasschläuche<br />

Gasschläuche s<strong>in</strong>d sicher zu befestigen und die Schlauchanschlüsse bzw.<br />

Schlauchverb<strong>in</strong>dungen vor Inbetriebnahme auf Dichtheit zu prüfen. Fest e<strong>in</strong>gebundene<br />

Schläuche s<strong>in</strong>d der Befestigung des Schlauches auf Schlauchtüllen mit<br />

Schlauchschellen oder Schlauchb<strong>in</strong>dern vorzuziehen.<br />

Die Dichtheitsprüfung von Schläuchen und deren Anschlüssen vor Inbetriebnahme kann<br />

beispielsweise durch E<strong>in</strong>p<strong>in</strong>seln oder Besprühen mit e<strong>in</strong>er geeigneten Detergenzlösung oder<br />

e<strong>in</strong>em Lecksuchspray erfolgen.<br />

Hierzu siehe auch DIN 4815-2 „Schläuche für Flüssiggas; Schlauchleitungen“, DIN<br />

3017-1 „Schlauchschellen – Teil 1: Schellen mit Schneckentrieb; Form A“, DIN 32620<br />

„Schlauchb<strong>in</strong>der; Spanner und Band“ und DIN EN 560 „Gasschweißgeräte –<br />

Schlauchanschlüsse für Geräte und Anlagen für Schweißen, Schneiden und verwandte<br />

Prozesse“.<br />

5.2.11.10 Ventile<br />

Ventile von Druckgasflaschen für brennbare und brandfördernde (oxidierende) Gase s<strong>in</strong>d<br />

langsam zu öffnen. Zum Öffnen und Schließen der Ventile von Druckgasflaschen dürfen<br />

ke<strong>in</strong>e drehmomenterhöhenden Werkzeuge verwendet werden. Druckgasflaschen, deren<br />

Ventile sich nicht von Hand öffnen lassen, s<strong>in</strong>d außer Betrieb zu nehmen, entsprechend<br />

zu kennzeichnen und dem Füllbetrieb zuzustellen. Ventile von Druckgasflaschen s<strong>in</strong>d<br />

nach Gebrauch und auch nach dem Entleeren zu schließen.<br />

Durch langsames Öffnen der Ventile soll e<strong>in</strong>e Entzündung dieser Gase bzw. Ventilbrände<br />

vermieden werden. Dies gilt grundsätzlich für alle brennbaren und brandfördernden Gase,<br />

<strong>in</strong>sbesondere für Wasserstoff, Sauerstoff und Fluor.<br />

Druckgasflaschen mit korrosiven Gasen, wie etwa Chlor, neigen besonders zum „Festfressen“<br />

der Ventile.<br />

5.2.11.11 E<strong>in</strong>leiten von Gasen<br />

Gase dürfen <strong>in</strong> Apparaturen nur e<strong>in</strong>geleitet werden, wenn sichergestellt ist, dass sich <strong>in</strong><br />

der Apparatur ke<strong>in</strong> unzulässiger Überdruck aufbauen kann. Beim E<strong>in</strong>leiten von Gasen <strong>in</strong><br />

Flüssigkeiten müssen E<strong>in</strong>richtungen verwendet werden, die e<strong>in</strong> Zurücksteigen von<br />

Flüssigkeiten <strong>in</strong> die Leitung oder <strong>in</strong> das Entnahmegefäß sicher verh<strong>in</strong>dern.<br />

E<strong>in</strong> unzulässiger Überdruck kann sich beispielsweise bei der Verwendung von Nadelventilen<br />

aufbauen, da diese nur „Strömungsbegrenzer“, jedoch ke<strong>in</strong>e Druckm<strong>in</strong>derer s<strong>in</strong>d. Bewährt<br />

haben sich Sicherheitstauchungen oder (gläserne) Überdruckventile.

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