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BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

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Die neue Kennzeichnung weist e<strong>in</strong>ige Unterschiede zur alten auf, beispielsweise s<strong>in</strong>d Acetylen-<br />

Druckgasflaschen nicht mehr mit e<strong>in</strong>em gelben, sondern mit e<strong>in</strong>em kastanienbraunen Anstrich<br />

versehen. Die gelbe Kennfarbe ist nunmehr für giftige oder korrosive Gase vorgesehen (siehe<br />

Tabelle 1). Es können auch zwei Farben bei zwei verschiedenen gefährlichen Eigenschaften<br />

angebracht se<strong>in</strong>.<br />

Tabelle 1: Farbcodes für Druckgasflaschen nach DIN EN 1089-3 „Ortsbewegliche Gasflaschen<br />

– Gasflaschen-Kennzeichnung (ausgenommen Flüssiggas LPG) – Teil 3: Farbcodierung“<br />

█ Leuchtendgrün „<strong>in</strong>ertes“ Gas (ungiftig, nicht korrosiv, nicht brennbar, nicht<br />

oxidierend)<br />

█ Gelb giftiges oder korrosives Gas<br />

█ Rot brennbares Gas<br />

█ Hellblau oxidierendes Gas<br />

E<strong>in</strong>ige Gase haben eigene Farbcodes: Acetylen (Kastanienbraun), Sauerstoff (Weiß) und<br />

Distickstoffoxid (Blau). Daneben können weitere Unterscheidungen getroffen werden für Argon<br />

(Dunkelgrün), Stickstoff (Schwarz), Kohlendioxid (Grau) und Helium (Braun) sowie e<strong>in</strong>ige<br />

sauerstoffhaltige Gasgemische für den mediz<strong>in</strong>ischen Gebrauch (Weiß mit Zusatzfarbe). Siehe<br />

auch Abbildung 7.<br />

Abbildung 7: Spezielle Farbkennzeichnungen von Druckgasflaschen Siehe<br />

5.2.11.6 Volumenbegrenzung<br />

Für sehr giftige, giftige und krebserzeugende Gase müssen möglichst kle<strong>in</strong>e<br />

Druckgasflaschen verwendet werden.<br />

Bewährt haben sich lecture bottles, Kle<strong>in</strong>stahlflaschen oder Druckgasdosen, um das<br />

Gefahrenpotential durch besonders toxische Gase durch M<strong>in</strong>imierung der Menge zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Als Alternative für die Versorgung mit Standard-Gasen haben sich auch Gas- Generatoren<br />

bewährt. Diese s<strong>in</strong>d beispielsweise für Wasserstoff, Stickstoff und synthetische Luft erhältlich.<br />

Werden kle<strong>in</strong>e Mengen toxischer oder reaktiver Gase, wie beispielsweise Chlor,<br />

Kohlenmonoxid, Phosgen oder Phosphan(3), benötigt, lassen sich diese häufig auch<br />

bedarfsgerecht mit bewährten Labormethoden erzeugen [3]. Sie<br />

5.2.11.7 Oxidierende Druckgase<br />

Armaturen, Manometer, Dichtungen und andere Teile für stark oxidierende Druckgase<br />

müssen frei von Öl, Fett und Glycer<strong>in</strong> gehalten werden. Sie dürfen auch nicht mit<br />

ölhaltigen Putzlappen oder mit fettigen F<strong>in</strong>gern berührt werden. Reste von Lösemitteln,<br />

die zum Entfetten verwendet werden, müssen durch Abblasen mit ölfreier Luft entfernt<br />

werden. Die Materialien der Druckm<strong>in</strong>derer müssen gegen das zu verwendende Gas<br />

ausreichend beständig se<strong>in</strong>. Für Sauerstoff dürfen nur hierfür zugelassene Manometer<br />

verwendet werden.<br />

Stark oxidierende Druckgase, die Öl, Fett, Glycer<strong>in</strong> und Lösemittelreste <strong>in</strong> Armaturen,<br />

Manometern, Dichtungen und andere Teile entzünden können, s<strong>in</strong>d beispielsweise Sauerstoff,<br />

Fluor und Distickstoffmonoxid. Gase wie Fluor können bei falscher Materialwahl oder falscher<br />

Behandlung zum Brand des Druckm<strong>in</strong>derers führen. Druckm<strong>in</strong>derer für Sauerstoff s<strong>in</strong>d

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