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BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

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Luftwechsel!“ gekennzeichnet werden. Im E<strong>in</strong>zelfall kann die Gefährdungsbeurteilung<br />

auch e<strong>in</strong>en höheren Luftwechsel erfordern. Es muss sichergestellt se<strong>in</strong>, dass Abluft mit<br />

gefährlicher Menge oder Konzentration von Gefahrstoffen nicht wieder <strong>in</strong><br />

Arbeitsbereiche gelangen kann. Ist es zur Aufrechterhaltung e<strong>in</strong>er funktionsfähigen<br />

Lüftung erforderlich, die Türen geschlossen zu halten, so ist hierfür Sorge zu tragen,<br />

dass diese nicht offen stehen.<br />

Die Zu- und die Abluft müssen so geführt werden, dass der Laborraum vollständig gespült wird.<br />

Die falsche Auslegung oder Installation der Anlage kann zu strömungstechnischen<br />

Kurzschlüssen führen, die Bereiche des Laborraumes ungespült lässt. Lüftungsanlagen, die<br />

DIN 1946-7 „Raumlufttechnik; Raumlufttechnische Anlagen <strong>in</strong> <strong>Laboratorien</strong> (VDI-<br />

Lüftungsregeln)“ entsprechen, s<strong>in</strong>d ausreichend. Die zugeführte Luftmenge ist so zu bemessen,<br />

dass – wenn nicht durch Gefährdungsbeurteilung anderweitig festgelegt – m<strong>in</strong>destens 25<br />

m3/(m2h) (bezogen auf die Hauptnutzfläche, nach neuer Norm auf die Nutzfläche) erreicht<br />

werden; dies entspricht bei 3 m lichter Raumhöhe stündlich e<strong>in</strong>em etwa achtfachen<br />

Luftwechsel. Zu Abzügen siehe auch DIN EN 14175 „Abzüge“ und Abschnitt 6.3.1. Die<br />

regelmäßige Wartung und Re<strong>in</strong>igung der lüftungstechnischen Anlage verh<strong>in</strong>dert<br />

Hygieneprobleme durch Verkeimung. Der Luftwechsel kann beispielsweise dann reduziert oder<br />

e<strong>in</strong>e natürliche Lüftung e<strong>in</strong>gesetzt werden, wenn die Gefährdungsbeurteilung ergibt, dass diese<br />

Maßnahme für die vorgesehenen Tätigkeiten dauerhaft ausreichend und wirksam ist. S<strong>in</strong>d die<br />

Nutzungsänderungen nicht ausreichend vorhersehbar (etwa <strong>in</strong> Forschungslaboratorien), ist<br />

hiervon abzuraten.<br />

Zur Lüftung siehe auch BGI 850-2.<br />

Zur Emissionsm<strong>in</strong>derung an der Quelle werden örtliche Absaugungen empfohlen. Örtliche<br />

Absaugungen können verh<strong>in</strong>dern, dass Emissionen <strong>in</strong> die Laborluft gelangen. Diese<br />

funktionieren jedoch nur <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der E<strong>in</strong>trittstelle der Luft (siehe Abbildung 9).

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