22.10.2012 Aufrufe

BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Taktung bei e<strong>in</strong>fachen Geräten bieten. Vorteilhaft ist auch e<strong>in</strong>e Möglichkeit zum Rühren im<br />

Ofen<strong>in</strong>nenraum.<br />

75<br />

5.2.22.3 Reaktionen <strong>in</strong> Mikrowellengeräten<br />

Die Bedienungsanleitung des Geräteherstellers, <strong>in</strong>sbesondere die H<strong>in</strong>weise zur mittleren<br />

Standzeit von Druck-Reaktionsgefäßen, müssen beachtet werden. E<strong>in</strong>e entsprechend<br />

stabile Ausführung und Ausstattung der Geräte mit Sensoren zur Druck- und<br />

Temperaturüberwachung ist erforderlich.<br />

Werden brennbare Flüssigkeiten erhitzt, so müssen zusätzliche Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen<br />

im Gerät vorhanden se<strong>in</strong> (beispielsweise e<strong>in</strong>e mechanische Durchlüftung, Ex-Sensor).<br />

Werden Apparaturen e<strong>in</strong>gebaut, die aus dem Ofenraum herausragen, so müssen Geräte<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, die entsprechende Durchbrüche mit Dämpfungen für die Strahlung<br />

besitzen.<br />

Mikrowellenöfen bieten die Möglichkeit, dar<strong>in</strong> beispielsweise Veraschungen, Trocknungen,<br />

Aufschlüsse ohne und unter Druck sowie kont<strong>in</strong>uierliche und batchweise Synthesen (auch unter<br />

Druck) durchzuführen. Viele Reaktionen laufen dabei unerwartet schnell ab, so dass diese bei<br />

ungeeigneter Reaktionsführung durchgehen können [24]. Zersetzungsreaktionen können<br />

rascher als bei konventioneller Reaktionsführung auftreten und zur Bildung gefährlicher<br />

Reaktionsprodukte oder zum Druckaufbau durch Gasbildung führen. Reaktionsgemische <strong>in</strong><br />

Mikrowellenöfen, deren Feld<strong>in</strong>homogenitäten zu ungleichmäßiger Erwärmung führt, müssen<br />

besonders <strong>in</strong>tensiv gerührt werden. Reaktionsgemische ohne Lösemittel oder solche, aus<br />

denen sich metallische Filme abscheiden können, können durch starke Aufheizung der<br />

Wandungen zum Schmelzen oder Bersten von Reaktionsgefäßen führen.<br />

Zusätzliche Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen im Gerät können beispielsweise e<strong>in</strong>e mechanische<br />

Durchlüftung oder e<strong>in</strong> Ex-Sensor se<strong>in</strong>. Aufschlüsse unter Druck erfordern speziell dafür<br />

ausgelegte Geräte mit zusätzlichen Überwachungsfunktionen. Wenn aus dem Ofenraum im Fall<br />

des Abblasens oder Platzens e<strong>in</strong>es Gefäßes Stoffe austreten können, so sollten diese<br />

möglichst nicht <strong>in</strong> den Laborraum gelangen können, sondern erfasst und gefahrlos fortgeführt –<br />

erforderlichenfalls vernichtet – werden.<br />

5.2.23 Chromatographie<br />

Bei Gaschromatographen mit Elektronene<strong>in</strong>fangdetektor müssen die Vorschriften des<br />

Strahlenschutzes beachtet werden.<br />

Insbesondere bei der Flashchromatographie ist auf die Dichtheit und Druckstabilität der<br />

Anschlüsse zu achten. Die ebenfalls unter Druck stehenden Vorratsgefäße s<strong>in</strong>d zu<br />

schützen. Im Fall des Zerknalls ist austretendes Lösemittel aufzufangen und die<br />

Umgebung vor umherfliegenden Splittern zu schützen. Kann die Apparatur nicht im<br />

Abzug betrieben werden, müssen die freiwerdenden Lösemitteldämpfe sicher abgeleitet<br />

werden. Druckstöße sollen vermieden werden. Die Apparatur darf nur beaufsichtigt oder<br />

technisch abgesichert betrieben werden.<br />

Aus Gaschromatographen austretende Gefahrstoffe s<strong>in</strong>d wirksam zu erfassen und abzuführen.<br />

Gaschromatographen mit Elektronene<strong>in</strong>fangdetektor enthalten e<strong>in</strong>e 63 Ni-Quelle.<br />

Siehe Strahlenschutzverordnung (StrlSchV).<br />

5.2.24 Roboter und automatisierte Laborgeräte<br />

An Autosamplern, Handl<strong>in</strong>ggeräten, Screen<strong>in</strong>g- und Pipettierautomaten sowie anderen<br />

automatisierten Laborgeräten müssen Gefährdungen durch die mechanischen<br />

Bewegungen, <strong>in</strong>sbesondere solche von Nadeln und Kanülen, die mit Gefahrstoffen<br />

kontam<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, vermieden werden. Erforderlichenfalls müssen Absicherungen durch<br />

Lichtschranken, Lichtvorhänge, Abdeckungen und Türen mit Endschaltern und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!