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BGR 120 Laboratorien Sicheres Arbeiten in Laboratorien

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Überwachungse<strong>in</strong>richtungen dürfen nicht mit e<strong>in</strong>fachen Mitteln manipuliert oder außer<br />

Kraft gesetzt werden können.<br />

Bei älteren Abzügen ohne selbsttätig wirkende Überwachungse<strong>in</strong>richtung ist die<br />

ordnungsgemäße Funktion der Absauge<strong>in</strong>richtungen durch organisatorische<br />

Maßnahmen sicher zu stellen. Zusätzlich s<strong>in</strong>d vor den Abluftöffnungen<br />

Anzeigee<strong>in</strong>richtungen für die Luftströmung anzubr<strong>in</strong>gen und funktionsfähig zu halten.<br />

Dies können z. B. W<strong>in</strong>drädchen se<strong>in</strong>.<br />

Es ist zu empfehlen, die optische Anzeige mittels großer, auffälliger Leuchten, vorzugsweise<br />

Bl<strong>in</strong>kleuchten, vorzunehmen, damit diese nicht übersehen wird.<br />

6.3.1.6 Entnahmestellen<br />

83<br />

In Abzügen fest <strong>in</strong>stallierte Entnahmestellen für flüssige oder gasförmige Stoffe müssen<br />

von außen betätigt werden. Die Zuordnung der Griffe von Armaturen und<br />

Entnahmestellen zu den Medien muss e<strong>in</strong>deutig erkennbar se<strong>in</strong>.<br />

Die Art des Stoffes, für den die Entnahmestelle verwendet wird, muss e<strong>in</strong>deutig festgestellt<br />

werden können. Siehe hierzu auch DIN EN 13792 „Farbige Kennzeichnung von<br />

Laborarmaturen“. Es empfiehlt sich, um Verwechslungen zu vermeiden, den Namen des<br />

Mediums anzugeben.<br />

Siehe auch Abschnitt 6.5.2.<br />

6.3.2 Absaugboxen mit Luftrückführung<br />

Absaugboxen mit Luftrückführung müssen so beschaffen se<strong>in</strong> und betrieben werden,<br />

dass ke<strong>in</strong>e Gefährdungen auftreten. Diese Geräte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel nur für Tätigkeiten<br />

mit kle<strong>in</strong>en Mengen und nicht für Tätigkeiten mit sehr giftigen, krebserzeugenden,<br />

erbgutverändernden oder reproduktionstoxischen Stoffen sowie nicht für Tätigkeiten mit<br />

Niedrigsiedern (Siedepunkt ≤ 65 °C) geeignet. Um das Rückhaltevermögen der Filter<br />

sicherzustellen, bedürfen diese e<strong>in</strong>er besonders sorgfältigen Wartung und Sachkenntnis<br />

der Benutzer.<br />

Zu den Gefährdungen siehe auch Abschnitt 4.3.1.<br />

Da die Aufnahmekapazität der Filter begrenzt ist, dürfen nur so ger<strong>in</strong>ge Mengen an Stoffen<br />

gehandhabt werden, dass jederzeit e<strong>in</strong>e vollständige Aufnahme möglich ist. An den Filtern<br />

adsorbierte Stoffe können bei Beaufschlagung mit e<strong>in</strong>em anderen Stoff <strong>in</strong> kurzer Zeit desorbiert<br />

und freigesetzt werden. E<strong>in</strong>e regelmäßige Wartung und e<strong>in</strong> rechtzeitiger Filterwechsel s<strong>in</strong>d<br />

unverzichtbar. Zusätzliche Gefährdungen können durch Filterwechsel und Brand im Filter<br />

möglich se<strong>in</strong>.<br />

Siehe DIN 12927 „Labore<strong>in</strong>richtungen – Absaugboxen mit Luftrückführung –<br />

Anforderungen, Prüfungen“.<br />

Für die Anforderungen an den Betrieb von Sicherheitswerkbänken mit Luftrückführung für<br />

<strong>Arbeiten</strong> mit krebserzeugenden oder erbgutverändernden Zytostatika siehe behördlich und<br />

berufsgenossenschaftlich anerkanntes Verfahren nach § 11 Abs. 4 Gefahrstoffverordnung im<br />

Merkblatt M 620 „Sichere Handhabung von Zytostatika“ der Berufsgenossenschaft für<br />

Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sowie DIN 12980 „Labore<strong>in</strong>richtungen –<br />

Sicherheitswerkbänke für Zytostatika“.<br />

6.4 Arbeitstische und deren Stauräume<br />

6.4.1 Arbeitstische<br />

Arbeitstische müssen h<strong>in</strong>sichtlich Werkstoff und Konstruktion so beschaffen se<strong>in</strong>, dass sie den<br />

vorgesehenen betrieblichen Beanspruchungen standhalten. Insbesondere sollen Arbeitsflächen<br />

von Labortischen und Abzügen mit e<strong>in</strong>em flüssigkeitsdichten Belag und mit e<strong>in</strong>em Randwulst

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