Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />
Gifhorn – Helmstedt <strong>und</strong> des Harzraumes. Mit der Fertigstellung des Wesertunnels südlich von<br />
Nordenham hat sich auch die Anbindung der nördlichen Wesermarsch verbessert.<br />
Bevölkerungsstruktur <strong>und</strong> -dynamik<br />
Die Bevölkerungsstruktur <strong>und</strong> -entwicklung sowie die Zusammensetzung der Bevölkerung nach<br />
Altersgruppen bilden wichtige Rahmendaten <strong>für</strong> die regionalwirtschaftliche Entwicklung. Sie sind<br />
nicht nur eine gr<strong>und</strong>legende Bestimmungsgröße <strong>für</strong> <strong>das</strong> Angebot an Arbeitskräften auf dem regionalen<br />
Arbeitsmarkt, sondern prägen auch in wesentlichen Zügen die Nachfrage der Bevölkerung<br />
<strong>und</strong> der Haushalte in der Region nach haushaltsorientierten Dienstleistungen, nach Wohnungen<br />
sowie nach Infrastrukturleistungen <strong>und</strong> sonstigen öffentlichen Dienstleistungen. Die Entwicklung<br />
der auf die lokalen Märkte ausgerichteten Dienstleistungs- <strong>und</strong> Handwerksbetriebe einer Region<br />
hängt damit in hohem Maße von der Bevölkerungs- <strong>und</strong> Haushaltsdynamik ab. Bevölkerungsstruktur<br />
<strong>und</strong> –dynamik sind deshalb auch strategische Kerngrößen der kommunalen Entwicklung.<br />
Altersaufbau der Bevölkerung<br />
Der Altersaufbau der Bevölkerung im Ziel-2-Gebiet entspricht in den Gr<strong>und</strong>zügen zwar weitgehend<br />
dem westdeutschen Durchschnitt, hat aber doch einige markante Abweichungen. 7 Der Anteil der<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen unter 18 Jahren ist vergleichsweise hoch. Da<strong>für</strong> sind die Altersjahrgänge<br />
zwischen dem 18. <strong>und</strong> dem 45. Lebensjahr etwas schwächer besetzt. Der Anteil der Bevölkerung<br />
im Alter über 65 Jahre liegt demgegenüber wieder geringfügig über dem Durchschnitt der westdeutschen<br />
Länder.<br />
− Die ländlichen Räume im westlichen Teil der Region haben zusammen mit dem westfälischen<br />
Münsterland <strong>und</strong> den von Zuwanderungen geprägten städtischen <strong>und</strong> ländlichen<br />
Räumen in Süddeutschland die höchsten Anteile junger Menschen in Deutschland. Dies<br />
dürfte sich in naher Zukunft als bedeutsamer Standortfaktor im Wettbewerb der Regionen<br />
erweisen.<br />
− Vergleichbar hohe Anteile älterer Menschen wie im südlichen Teil der Region dagegen<br />
finden sich in Westdeutschland nur noch im nordöstlichen Bayern sowie in Eifel <strong>und</strong><br />
Hunsrück <strong>und</strong> im Saargebiet. Attraktive Wanderungsziele der „Altenwanderung“ sind der<br />
Küstenraum an der Nordsee <strong>und</strong> die Kurorte im südlichen Niedersachsen. Regionen mit<br />
hoher Überalterung der Bevölkerung haben eine ungünstige natürliche Entwicklung auf<br />
Gr<strong>und</strong> hoher Gestorbenenüberschüsse. Dazu zählen in derZiel-2-Region der Unterweserraum<br />
sowie fast flächendeckend <strong>das</strong> südliche Niedersachsen. Diese Räume werden<br />
von dem sich verstärkenden demographischen Wandel als erste <strong>und</strong> mit besonderer Intensität<br />
getroffen werden.<br />
Der Altersaufbau des Arbeitskräftepotenzials, 8 der <strong>für</strong> den Arbeitsmarkt <strong>und</strong> die Entwicklung des<br />
Arbeitskräfteangebots von besonderem Interesse ist, weicht im Ziel-2-Gebiet entsprechend vom<br />
7 Der Altersaufbau der Bevölkerung, der besonders anschaulich in einer so genannten "Alterspyramide der Bevölkerung"<br />
dargestellt werden kann, ist eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage zur Abschätzung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung.<br />
Zum einen bildet der jahrgangsweise Aufbau der Pyramide die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung<br />
früherer Perioden ab, zum anderen lässt sich an der Alterspyramide der zukünftige Alterungsprozess der Bevölkerung<br />
ablesen.<br />
8 hier: Bevölkerung im Alter von 18 bis unter 65 Jahren<br />
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