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Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />

dagegen unterrepräsentiert. Auch die Küstenregionen sind mit Ausnahme der Wesermarsch <strong>und</strong><br />

der Industriestadt Emden insgesamt nur wenig industriell geprägt.<br />

Der direkte Beschäftigungsbeitrag der Industrie sinkt seit langem kontinuierlich. Nur wenigen Industriebranchen<br />

ist es gelungen, den Beschäftigtenstand zu halten oder gar zu erhöhen <strong>und</strong> neue,<br />

zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei hat sich die strukturprägende Bedeutung des Fahrzeugbaus<br />

<strong>für</strong> die Industrie der Ziel-2-Region in den letzten Jahren noch deutlich verstärkt. Hier <strong>und</strong><br />

im eng damit verb<strong>und</strong>enen Bereich der Herstellung von Gummi- <strong>und</strong> Kunststoffwaren sind auch<br />

die relativen Stärken der Industrie im Ziel-2-Gebiet zu finden <strong>und</strong> nur in diesen Industriezweigen<br />

kam es auch zu Beschäftigungszuwächsen.<br />

Dagegen weisen andere in Deutschland traditionell stark vertretene Industriebranchen wie die Metallerzeugung,<br />

der Maschinenbau, die Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungs- <strong>und</strong><br />

anderen elektrotechnischen Geräten <strong>und</strong> die Chemische Industrie einen nur geringen Beschäftigungsanteil<br />

auf. Zudem haben sämtliche dieser Sektoren einen Rückgang der Beschäftigung zu<br />

verzeichnen. Die größten Verluste haben die Textil- <strong>und</strong> die Holzindustrie sowie der Bereich<br />

Glas/Keramik/Steine <strong>und</strong> Erden hinnehmen müssen.<br />

In langfristiger Perspektive wird der sektorale Strukturwandel vom Wachstum der Dienstleistungswirtschaft<br />

getragen. Sowohl in Deutschland als auch im Ziel-2-Gebiet beläuft sich der Beschäftigungsanteil<br />

des gesamten Dienstleistungssektors auf nahezu zwei Drittel, wobei auch die Struktur<br />

innerhalb des Sektors vergleichsweise ähnlich ist. Die größten Bereiche bilden der Handel, <strong>das</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen, die Dienstleistungen <strong>für</strong> Unternehmen <strong>und</strong> der Bereich öffentlicher<br />

Dienstleistungen. Allerdings sind im Ziel-2-Gebiet Dienstleistungen <strong>für</strong> Unternehmen im Vergleich<br />

zum B<strong>und</strong>esgebiet weniger stark vertreten, während <strong>das</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen überrepräsentiert<br />

ist. Auch die relativen Beschäftigungsanteile in den Bereichen Verkehr, Telekommunikation<br />

<strong>und</strong> Finanzdienstleistungen sind geringer.<br />

Die Dienstleistungen konzentrieren sich vor allem auf die Verdichtungsräume Hannover <strong>und</strong> Bremen.<br />

Eine vergleichsweise hohe Bedeutung in der Wirtschaftsstruktur haben sie auch in der Region<br />

Oldenburg sowie in den Kur- <strong>und</strong> Tourismusregionen des Landes, so z.B. den Landkreisen<br />

Friesland, Aurich, Wittm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Leer sowie Lüneburg, Hameln-Pyrmont <strong>und</strong> Goslar. Die stärkste<br />

Dienstleistungsorientierung haben Oldenburg (Öffentliche Verwaltung, Wissenschaft <strong>und</strong> Bildung<br />

sowie Finanzdienstleistungen) <strong>und</strong> Wilhelmshaven (B<strong>und</strong>esmarine). Unter den Flächenkreisen<br />

steht die Region Hannover mit der Landeshauptstadt (Öffentliche Verwaltung, Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Bildung, Finanzdienstleistungen <strong>und</strong> unternehmensbezogene Dienstleistungen) an der Spitze. Geringer<br />

ist die Bedeutung der Dienstleistungen in den ländlichen Regionen des westlichen Niedersachsens<br />

sowie vor allem in den Industrieregionen Wesermarsch <strong>und</strong> Wolfsburg.<br />

Die Beiträge zum Beschäftigungswachstum der verschiedenen Dienstleistungszweige fallen unterschiedlich<br />

aus. Der mit Abstand höchste Zuwachs wurde bei den Dienstleistungen <strong>für</strong> Unternehmen<br />

erzielt, gefolgt vom Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen <strong>und</strong> dem Bereich Verkehr, Telekommunikation.<br />

Auffällig ist, <strong>das</strong>s sich die Beschäftigungssituation in diesem Bereich gegenüber dem<br />

Wachstum im B<strong>und</strong> deutlich stärker verbessert hat. Dagegen ist die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung im Handel, im öffentlichen Sektor <strong>und</strong> im Bildungs- <strong>und</strong> Wissenschaftsbereich zurückgegangen.<br />

Insgesamt hat sich im Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2005 im Ziel-2-Gebiet die Beschäftigungssituation<br />

sogar etwas besser entwickelt als im übrigen Deutschland, da der Rückgang der Zahl der<br />

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