24.10.2012 Aufrufe

Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1980<br />

1985<br />

1990<br />

1995<br />

2000<br />

2005<br />

2010<br />

EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />

Zusammenfassende Bewertung der Stärken <strong>und</strong> Schwächen <strong>und</strong> Konsequenzen <strong>für</strong> die zukünftige<br />

Förderung<br />

Mit den Interventionen aus den Europäischen Strukturfonds wird eine Entwicklungsstrategie verfolgt,<br />

die über eine Verbesserung der Innovationskapazitäten, einer Stärkung der unternehmerischen<br />

Wettbewerbsfähigkeit, einer Qualifizierung des Humankapitals sowie einem Neu- <strong>und</strong> Ausbau<br />

öffentlicher Infrastrukturen einen zwar nur mittelbaren aber langfristigen Beitrag zur Steigerung<br />

der regionalen Wirtschaftskraft anstrebt. Im Rahmen der sozioökonomischen <strong>Analyse</strong> standen<br />

daher die Stärken <strong>und</strong> Schwächen des Ziel-2-Gebiets in diesen wesentlichen Handlungsfeldern im<br />

Mittelpunkt. Dabei wurden innerhalb dieser Bereiche der Stand <strong>und</strong> die Entwicklung ausgewählter<br />

Indikatoren, so genannte Potenzialfaktoren, vergleichend dargestellt. 51 Aus dieser <strong>Analyse</strong>, den<br />

Ergebnissen der bisherigen Förderung <strong>und</strong> den Handlungsempfehlungen der Aktualisierung der<br />

Halbzeitbewertung lassen sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen mit Blick auf<br />

Maßnahmebündel bzw. einzelne Maßnahmen ziehen, die notwendige Bestandteile eines Förderprogramms<br />

zur Stimulierung von Wachstumspotenzialen sein sollten:<br />

Der Rückstand bei Indikatoren wie der FuE-Personalintensität, Patentintensität, technologieorientierten<br />

Gründungen oder der umgesetzten Produkt- <strong>und</strong> Verfahreninnovationen in weiten Teilen<br />

der Region zeigt, <strong>das</strong>s der Förderung unternehmerischer Innovationsaktiväten eine hohe Priorität<br />

zu kommt. Maßnahmen zur Unterstützung des Innovationspotenzials müssen dabei an den verschiedenen<br />

Phasen des Innovationsprozesses– von der Entdeckung der Produktidee bis zur Entwicklung<br />

hin zur Marktreife – ansetzen. Geeignete Anknüpfungspunkte liegen zum einen in der<br />

Förderung einzelbetrieblicher FuE-Projekte, der Förderung von technologieorientierten Unternehmensgründungen<br />

oder Bereitstellung von Wagniskapital.<br />

Die Fähigkeit von Unternehmen neue Produkte <strong>und</strong> technische Verfahren am Markt durchsetzen<br />

wird durch die Schaffung geeigneter infrastruktureller Rahmenbedingungen erhöht. Die Verbesserung<br />

des Technologientransfers <strong>und</strong> der an bestehenden Engpässen orientierte Ausbau von FuE-<br />

Infrastrukturen stellen flankierende Maßnahmen in diesem Handlungsfeld dar. Eine besondere<br />

Rolle kommt hierbei der Förderung von Kooperationen <strong>und</strong> insbesondere FuE-Verb<strong>und</strong>projekten<br />

zwischen Unternehmen aus der gewerblichen Wirtschaft auf der einen Seite <strong>und</strong> Hochschulen<br />

sowie öffentlichen Forschungseinrichtungen auf der anderen zu.<br />

Die Aktualisierung der Halbzeitbewertung empfiehlt Instrumente der Innovationsförderung in den<br />

Bereichen der Unternehmens- <strong>und</strong> Infrastrukturförderung in stärkerem Umfang als bisher in <strong>das</strong><br />

Programm aufzunehmen. Berücksichtigt werden muss aber der Sachverhalt, <strong>das</strong>s mancherorts die<br />

geringen privaten <strong>und</strong> öffentlichen Innovationskapazitäten gleichzeitig eine nur beschränkte Absorptionsfähigkeit<br />

<strong>für</strong> entsprechende Fördermittel implizieren.<br />

51 Gleichwohl ist bei der Interpretation der Ergebnisse der hohe Abstraktionsgrad zu beachten <strong>und</strong> sollten die Untersuchungsresultate<br />

auch nicht überinterpretiert werden. So sind einzelne Indikatoren wie etwa die Betriebsgrößenstruktur<br />

nicht überschneidungsfrei nur einem Handlungsfeld oder einer Maßnahme zuzuordnen. Umgekehrt ist es<br />

nicht <strong>für</strong> alle spezifischen Maßnahmen v.a.D. im Infrastrukturbereich möglich einfache Indikatoren zu Investitionsbedarfen<br />

auf Basis von zum größten Teil sek<strong>und</strong>ärstatistischen Datenmaterial zu generieren. An dieser Stelle<br />

sind dem indikatorbasierten Benchmarking-Konzept, wie es von der KOM in vielen Bereichen als Untersuchungsmethodik<br />

vorgeschlagen wird, enge Grenzen gesetzt. Vgl. hierzu auch ZEW (2004), Eignung von Strukturindikatoren<br />

als Instrument zur Bewertung der ökonomischen Performance der EU-Mitgliedstaaten unter besonderer Berücksichtigung<br />

von Wirtschaftsreformen – Evaluierung der EU-Strukturindikatoren <strong>und</strong> Möglichkeit ihrer Weiterentwicklung,<br />

Mannheim.<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!