Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />
Tabelle 4).<br />
− mit gut 68 Mrd. EUR entfallen fast 87 % des gesamten Ausfuhrvolumens auf Großunternehmen<br />
<strong>und</strong> lediglich 13 % (knapp 10 Mrd. EUR) auf KMU. Den weit überwiegenden<br />
Teil der Exporte stellt die Industrie mit 80% (2004), nur gut 20% der Exporte kommen<br />
aus dem Dienstleistungssektor.<br />
− Zwar fällt der Unterschied hinsichtlich der Exportbeteiligung (dem Anteil exportierender<br />
Unternehmen) insgesamt zwischen Deutschland (11,6 %) <strong>und</strong> dem Ziel-2-Gebiet<br />
(10,3 %) relativ gering aus (Bezugspunkt ist <strong>das</strong> aktuell verfügbare Jahr 2004), betrifft<br />
aber mit Ausnahme von Großunternehmen, wo die Quoten nicht ganz so unterschiedlich<br />
ausfallen, insbesondere alle kleinen <strong>und</strong> mittleren Größenklassen. Auch der im Ausland<br />
erwirtschaftete Umsatzanteil bleibt trotz im Zeitablauf deutlich gestiegener Exportquoten<br />
23 bei kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen in der Breite hinter den deutschen Vergleichswerten<br />
zurück.<br />
− Bei Großunternehmen ist die Exportquote hingegen deutlich höher als im B<strong>und</strong>esdurchschnitt.<br />
Dies gilt in sektoraler Betrachtung <strong>für</strong> den Verkehr, d. h. vornehmlich Touristik<br />
<strong>und</strong> den Handel sowie <strong>das</strong> Verarbeitende Gewerbe. Dort wird <strong>das</strong> Exportbild eindeutig<br />
vom Kraftwagenbau dominiert; hieraus resultiert sowohl die hohe Exportquote bei Großunternehmen<br />
als auch die überdurchschnittlich starke Ausrichtung auf den EU-<br />
Binnenmarkt.<br />
− Deutliche Defizite im Auslandsgeschäft bestehen demgegenüber bei unternehmensorientierten<br />
Dienstleistern, sowohl in der Exportbeteiligung (4,9 % versus 6,1 % in<br />
Deutschland), erst recht aber in der Bedeutung des Auslandsgeschäfts <strong>für</strong> den Gesamtumsatz<br />
(unter 3 % versus 10 % in Deutschland). Dabei ist zu berücksichtigen, <strong>das</strong>s<br />
selbst die deutsche Quote im internationalen Vergleich eher niedrig ausfällt.<br />
Das Auslandsengagement der KMU dürfte also durchaus noch steigerungsfähig sein, Wachstums<strong>und</strong><br />
Beschäftigungspotenziale liegen brach, denn allein die Anpassung der Exportbeteiligung von<br />
KMU an die deutschen Strukturen würde <strong>für</strong> sich genommen langfristig eine erhebliche Aufstockung<br />
der niedersächsischen Exportleistung erbringen. Selbstverständlich ist bei diesen Überlegungen<br />
zu berücksichtigen, <strong>das</strong>s Unternehmen, die neu <strong>für</strong> den Export gewonnen werden können<br />
(also die Exportbeteiligung erhöhen), allenfalls erst nach Jahren mit der gleichen Intensität exportieren<br />
werden wie Unternehmen, die bereits über Auslandserfahrung verfügen.<br />
23 Vgl. Gehrke / Krawczyk / Legler (2003a)<br />
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