Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1625<br />
1630<br />
1635<br />
1640<br />
1645<br />
1650<br />
1655<br />
1660<br />
EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />
Die Schwefeldioxidemissionen entstammen zu 74% aus dem Bereich der Industrie. Mit großem<br />
Abstand folgen dann die Haushalte mit 19% <strong>und</strong> der Verkehr mit 7%. Beim Verkehr sind es die<br />
schweren Nutzfahrzeuge, die den größten Anteil an den Schwefeldioxidemissionen haben. Bei den<br />
Großfeuerungsanlagen konnten in den achtziger <strong>und</strong> neunziger Jahren durch Umsetzung der<br />
Großfeuerungsanlagenverordnung bei nahezu gleich bleibender Kapazität die Schwefeldioxidemissionen<br />
um ca. 75 % reduziert werden. Im Bereich Haushalte gehen die Emissionen ebenfalls<br />
zurück, weil immer mehr gasförmige bzw. flüssige Brennstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt genutzt<br />
werden <strong>und</strong> der Verbrauch insgesamt reduziert wurde.<br />
Eine der Hauptquellen <strong>für</strong> die an den LÜN-Stationen gemessenen Stickstoffoxide NO <strong>und</strong> NO2 ist<br />
der Kraftfahrzeugverkehr. Den größten Anteil verursachen die schweren Nutzfahrzeuge. Andere<br />
Emittenten wie Kraftwerke <strong>und</strong> Hausbrand spielen an den Belastungsschwerpunkten nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Die Stickstoffdioxid-Belastung ist nicht nur in Niedersachsen seit etwa 1991 im<br />
Gegensatz zu den deutlichen Abnahmen bei den anderen Luftschadstoffen nur leicht rückgängig.<br />
Diese Tendenz, seit 2000 sogar wieder leicht ansteigend, wird an allen niedersächsischen Verkehrsstationen<br />
beobachtet. Beim Feinstaub ist seit Anfang der 1980er-Jahre ein kontinuierlicher<br />
Rückgang an allen LÜN-Stationen zu verzeichnen. Das zum Schwefeldioxid ähnliche Immissionsverhalten<br />
legt nahe, <strong>das</strong>s die Verbrennung fossiler Stoffe eine der Hauptquellen des Feinstaubes<br />
war. Die fortschreitende Entstaubungstechnik trug ihren Teil zur Abnahme der Staubbelastung bei.<br />
Seit 2000 wird entsprechend der 1. Tochterrichtlinie zur EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie der Feinstaubanteil<br />
PM10 bestimmt. Diese Immissionswerte-Verordnung enthält als Kurzzeit-Grenzwert <strong>für</strong><br />
Feinstaub einen Tages-Mittelwert von 50 µg/m³, der seit dem 1.1.2005 nicht öfter als 35mal im<br />
Jahr überschritten werden darf.<br />
Die große Bedeutung überregionaler Einflüsse in diesem Bereich mag folgendes Beispiel verdeutlichen:<br />
Der Tagesmittelwert von 50 µg/m³ wurde im Jahr 2003 insbesondere aufgr<strong>und</strong> lang andauernder<br />
meteorologischer Besonderheiten, wie z. B. ausgeprägter Inversionswetterlagen flächenhaft<br />
in Niedersachsen an vielen Stationen überschritten, während es 2004 Überschreitungen nur an<br />
den Verkehrsstationen gab.<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Im September 2005 hat <strong>das</strong> Kabinett die „Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie <strong>für</strong> Niedersachsen<br />
– umweltgerechter Wohlstand <strong>für</strong> Generationen“ beschlossen. Ziel ist es, <strong>das</strong> Nachhaltigkeitsprinzip<br />
in den jeweiligen Ressortpolitiken noch stärker zu verankern, die einzelnen Handlungsfelder<br />
<strong>und</strong> –ebenen besser zu koordinieren <strong>und</strong> aufeinander abzustimmen <strong>und</strong> insgesamt die Effizienz<br />
im Umgang mit den ökologischen, ökonomischen, gesellschaftlichen <strong>und</strong> finanziellen Ressourcen<br />
des Landes weiter zu steigern.<br />
In der Naturlandschaft Wattenmeer, auf den Inseln <strong>und</strong> im Küstenstreifen sind Naturschutz <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche Entwicklung eng verb<strong>und</strong>en. Insbesondere <strong>das</strong> UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches<br />
Wattenmeer bietet gute Voraussetzungen zum Aufbau von Infrastrukturen <strong>für</strong><br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Chancengleichheit von Männern <strong>und</strong> Frauen<br />
Die Gleichstellung von Frauen <strong>und</strong> Männern <strong>und</strong> <strong>das</strong> Gebot der Nichtdiskriminierung stellen zentrale<br />
Gr<strong>und</strong>sätze der Strukturfondsinterventionen dar. Die Berücksichtigung der Chancengleichheit<br />
58