Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1005<br />
1010<br />
1015<br />
1020<br />
1025<br />
1030<br />
EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />
Eine besondere Herausforderung <strong>für</strong> die regionale Entwicklungspolitik stellen diejenigen Schüler<br />
dar, die <strong>das</strong> Bildungssystem ohne Schulabschluss verlassen. Ihnen sind weiterführende berufliche<br />
Bildungsgänge in der Regel versperrt, <strong>und</strong> sie sind damit in ganz besonderem Maße von Arbeitslosigkeit<br />
<strong>und</strong> sozialer Marginalisierung bedroht. Der Anteil der Schüler, die die allgemeinbildenden<br />
Schulen ohne Abschluss verlassen, betrug im Jahr 2003 in der Ziel-2-Region fast 11% <strong>und</strong> war<br />
damit deutlich höher als in Westdeutschland (8,4 %). Einen entsprechend großen Unterschied<br />
konnte man auch in den Vorjahren beobachten.<br />
Dabei ergeben sich innerhalb der Region nur geringe großräumliche regionale Unterschiede. Sowohl<br />
die großstädtischen Regionen als auch die ländlichen Räume sind in ähnlicher Weise betroffen.<br />
Die überdurchschnittlichen Werte in einigen Städten oder Landkreisen dürften eher auf die<br />
Konzentration besonderer Bildungseinrichtungen als auf die stärkere Präsenz von Problemgruppen<br />
des Bildungssystems (z.B. sozial schwache Gruppen, Migranten) zurückzuführen sein.<br />
Tabelle 10<br />
Abgänger aus allgemeinbildenden Schulen 2003 nach Abschlussart<br />
im Ziel-2-Gebiet <strong>und</strong> Westdeutschland<br />
Ziel-2-Gebiet Westdeutschland<br />
Ohne Hauptschulabschluss 10,8 8,4<br />
Mit Hauptschulabschluss 23,4 28,4<br />
Mit Realschulabschluss 42,8 38,9<br />
Mit allgemeiner Hochschul- <strong>und</strong> Fachhochschul-<br />
reife<br />
23,1 24,3<br />
Insgesamt 100 100<br />
Quelle: Stat. Landesämter (2006), Berechnungen der GEFRA.<br />
Ein wichtiger Indikator zur Ausschöpfung der Qualifikationspotenziale einer Region ist die Beteiligung<br />
an allgemeiner weiterführender Schulbildung (Besuch der Sek<strong>und</strong>arstufe II), weil sie im Wesentlichen<br />
die Hochschulzugangsberechtigung prägt. 34 Beim Besuch der weiterführenden allgemein<br />
bildenden Schulen <strong>und</strong> im Hinblick auf die Studienzugangsberechtigung gibt es im Ziel-2-<br />
Gebiet offensichtlich nach wie vor ein ausgeprägtes Gefälle von den großstädtisch geprägten Regionen<br />
zu den ländlichen Räumen hin. Während in den Verdichtungsräumen der Schülerbesatz 35<br />
um etwa ein Fünftel <strong>und</strong> in den Stadtregionen um etwa ein Sechstel über dem niedersächsischen<br />
Landesmittelwert liegt, fallen in den ländlichen Räumen die Schüler-Altersgruppen-Relationen erheblich<br />
ungünstiger aus. Die Beteiligung an weiterführender allgemeiner Schulbildung in der Fläche<br />
des Landes liegt um fast ein Fünftel unter dem Landesdurchschnitt.<br />
34 Nicht berücksichtigt werden dabei Wege zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung aus der beruflichen Bildung<br />
heraus (z.B. Meister), die gerade in Niedersachsen von besonderer Bedeutung sind.<br />
35 Schüler der Sek<strong>und</strong>arstufe II bezogen auf die Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 18 Jahren<br />
35