24.10.2012 Aufrufe

Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

240<br />

245<br />

250<br />

255<br />

260<br />

265<br />

270<br />

275<br />

280<br />

EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />

Das Ziel-2-Gebiet weist eine dem Durchschnitt der westdeutschen Länder weitgehend entsprechende<br />

Bevölkerungsdynamik auf. Nach einem kräftigen Zuwachs in den ersten Jahren nach der<br />

deutschen Wiedervereinigung erhöhte sich die Zahl der Einwohner von 1996 bis 2006 (jeweils<br />

Stand 1.1) nochmals um r<strong>und</strong> 112.000 auf 6,289 Mio. Personen, was einer Wachstumsrate von<br />

1,8% gegenüber 2,4% im westdeutschen Durchschnitt entspricht. Bemerkenswert ist, <strong>das</strong>s es<br />

2005 erstmals wieder zu einem leichten Rückgang der Einwohnerzahl gekommen ist. Nach der<br />

jüngsten Bevölkerungsschätzung wird sich diese negative Entwicklung in den nächsten Jahren<br />

fortsetzen <strong>und</strong> bis zum Jahr 2025 von einem kontinuierlichen Einwohnerverlust auf r<strong>und</strong> 6 Mio.<br />

Personen ausgegangen.<br />

Die Ursache <strong>für</strong> die bisherige (bis 2005) Bevölkerungszunahme liegt vor allem in überdurchschnittlichen<br />

Zuwanderungen, während die natürliche Bevölkerungsentwicklung rückläufig war. Dabei<br />

konnte <strong>das</strong> Ziel-2-Gebiet neben der Stadt-Umland-Wanderung aus Bremen vor allem aus den<br />

neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> dem Ausland Einwohner gewinnen. Im Gegenzug verlor es Einwohner<br />

an die süddeutschen Länder. Innerhalb der Ziel-2-Region bestanden jedoch beträchtliche regionale<br />

Gegensätze in der Bevölkerungsentwicklung:<br />

− Lange Zeit waren die Kernstädte der großstädtischen Verdichtungsräume durch rückläufige<br />

Einwohnerzahlen v.a. auf Gr<strong>und</strong> der ungünstigen Altersstruktur <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Gestorbenenüberschüsse geprägt. In den letzten Jahren verzeichnen sie im<br />

Zuge der sogenannten Reurbanisation verstärkt Zuwanderungen vor allem von jüngeren<br />

Menschen, die damit die Verluste der natürlichen Entwicklung überkompensieren<br />

(wachsende Stadt). Dies gilt <strong>für</strong> Hannover <strong>und</strong> die Städte Braunschweig, Osnabrück <strong>und</strong><br />

Oldenburg.<br />

− Nach wie vor wachsen die Umlandbereiche der Großstädte sehr viel stärker als die<br />

Kernstädte. Die seit langem bestehenden Suburbanisierungstendenzen, d.h. die Wanderungen<br />

von Haushalten aus den großstädtischen Zentren in <strong>das</strong> nähere <strong>und</strong> weitere<br />

Umland, haben sich nach einer Phase der räumlichen Ausweitung in den äußersten<br />

Randbereichen der Verdichtungsräume in den letzten Jahren allerdings abgeschwächt.<br />

Ob dies nur konjunkturell bedingt ist oder eine Trendwende der Stadt-Umland-<br />

Entwicklung darstellt, lässt sich derzeit noch nicht beurteilen.<br />

− Einige ländliche Räume verzeichnen nach wie vor eine sehr starke Bevölkerungsdynamik,<br />

weil sich eine günstige natürliche Entwicklung auf Gr<strong>und</strong> hoher Geburtenzahlen<br />

<strong>und</strong> Wanderungsgewinne überlagern. Dies gilt vor allem <strong>für</strong> die Landkreise Vechta,<br />

Cloppenburg <strong>und</strong> Emsland im westlichen Niedersachsen, die damit zu den entwicklungsstärksten<br />

ländlichen Räumen b<strong>und</strong>esweit zählen.<br />

− Aber auch in Ost-Friedland <strong>und</strong> dem übrigen westlichen Niedersachsen (mit Ausnahme<br />

des Unterweserraumes) <strong>und</strong> im weiteren Umfeld des Verdichtungsraumes Bremen ist<br />

die Bevölkerungsdynamik nach wie vor ausgesprochen hoch.<br />

− Andere ländliche Räume im südlichen Niedersachsen haben auf Gr<strong>und</strong> ihrer ungünstigen<br />

Altersstruktur bereits heute hohe Gestorbenenüberschüsse <strong>und</strong> verlieren außerdem<br />

durch Fortzüge mehr oder weniger stark an Bevölkerung.<br />

Karte 2.2 1: Bevölkerungsentwicklung 1995 bis 2005<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!