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Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />

von Frauen <strong>und</strong> Männern soll dabei auf den verschiedenen Stufen der Durchführung der Fondstätigkeiten<br />

gefördert werden <strong>und</strong> ist in so weit auch ein wichtiges Querschnittsziel des EFRE. Die<br />

Entwicklungen der letzten Jahre in Niedersachsen zeigen in Bezug auf die Chancengleichheit von<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen ein differenziertes Bild. Insgesamt ist aber trotz gewisser positiver Faktoren<br />

nach wie vor von einer strukturellen Benachteiligung der Frauen im Beruf <strong>und</strong> auf dem Arbeitsmarkt<br />

auszugehen:<br />

- Der Anteil der Frauen an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in den letzten<br />

Jahren gestiegen, der Anteil der Frauen an den Arbeitslosen ist gesunken. Die Arbeitslosenquote<br />

der Frauen liegt inzwischen unter der der Männer. Allerdings ist zu berücksichtigen,<br />

<strong>das</strong>s diese Entwicklung zum Teil auf eine Umverteilung des Arbeitsvolumens zurückgeht<br />

<strong>und</strong> stark mit der zunehmenden Bedeutung von Teilzeitarbeit zusammenhängt, die<br />

ganz überwiegend von Frauen ausgeübt wird. Die hohen Anteile der Frauen an Teilzeitarbeit<br />

<strong>und</strong> Mini-Jobs bedeuten auch, <strong>das</strong>s erwerbstätige Frauen überdurchschnittlich häufig<br />

kein eigenes existenzsicherndes Einkommen erzielen.<br />

- Junge Frauen weisen inzwischen im Durchschnitt eine höhere Qualifikation als junge Männer<br />

auf. Sie verlassen die Schule mit den besseren Schulabschlüssen, <strong>und</strong> sie nehmen etwas<br />

häufiger ein Hochschulstudium auf. In den technischen bzw. naturwissenschaftlichen<br />

Studienfächern sind Frauen dabei noch immer merklich unterrepräsentiert.<br />

- Der Anteil der Frauen in Führungspositionen (33 %, umfassende Führungsverantwortung<br />

22 %) ist in Niedersachsen noch immer niedrig.<br />

- Der Anteil der Frauen an den Gründungen hat zugenommen, liegt aber immer noch bei nur<br />

einem Drittel.<br />

- Die Probleme der Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf werden überwiegend von den Frauen<br />

getragen. Frauen mit Kind weisen viel niedrigere Erwerbstätigenquoten als Männer mit<br />

Kind auf.<br />

- Die Ausstattung mit Kinderbetreuungseinrichtungen, eine zentrale Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf, ist in Niedersachsen wie in Westdeutschland insgesamt<br />

noch nicht ausreichend. 48<br />

Zusammenfassung der Regionalanalyse<br />

Ziel der vorliegenden <strong>Analyse</strong> war es, die sozioökonomischen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ziel-2-<br />

Gebiet darzustellen, um daraus Rückschlüsse auf die zukünftigen Entwicklungstendenzen der Region<br />

<strong>und</strong> die Handlungspotentiale der EFRE-Förderung zu ziehen. Im Rahmen der <strong>Analyse</strong> wurde<br />

dabei in den ersten beiden Abschnitten zunächst eine Einteilung der betrachteten ökonomischen<br />

Indikatoren in Zielvariablen <strong>und</strong> Potentialfaktoren vorgenommen. Letztere können als die zentralen<br />

Bestimmungsfaktoren der wirtschaftlichen Entwicklung einer Region betrachtet werden <strong>und</strong> bilden<br />

in so weit die wesentlichen Handlungsfelder bzw. Anknüpfungspunkte der Strukturfondsinterventionen.<br />

48 Die letzte Erhebung der Statistik der Kindertagesbetreuung ergab <strong>für</strong> den 31.12.2002 <strong>für</strong> Niedersachsen im Krippenbereich<br />

eine Platz-Kind-Relation von 2 %, im Kindergartenbereich von 88 % (Ganztagesplätze 13 %) <strong>und</strong> im<br />

Hortbereich von 3 %, siehe Statistisches B<strong>und</strong>esamt: Kindertagesbetreuung in Deutschland, Wiesbaden 2004.<br />

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