Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1665<br />
1670<br />
1675<br />
1680<br />
1685<br />
1690<br />
1695<br />
1700<br />
EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />
von Frauen <strong>und</strong> Männern soll dabei auf den verschiedenen Stufen der Durchführung der Fondstätigkeiten<br />
gefördert werden <strong>und</strong> ist in so weit auch ein wichtiges Querschnittsziel des EFRE. Die<br />
Entwicklungen der letzten Jahre in Niedersachsen zeigen in Bezug auf die Chancengleichheit von<br />
Männern <strong>und</strong> Frauen ein differenziertes Bild. Insgesamt ist aber trotz gewisser positiver Faktoren<br />
nach wie vor von einer strukturellen Benachteiligung der Frauen im Beruf <strong>und</strong> auf dem Arbeitsmarkt<br />
auszugehen:<br />
- Der Anteil der Frauen an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in den letzten<br />
Jahren gestiegen, der Anteil der Frauen an den Arbeitslosen ist gesunken. Die Arbeitslosenquote<br />
der Frauen liegt inzwischen unter der der Männer. Allerdings ist zu berücksichtigen,<br />
<strong>das</strong>s diese Entwicklung zum Teil auf eine Umverteilung des Arbeitsvolumens zurückgeht<br />
<strong>und</strong> stark mit der zunehmenden Bedeutung von Teilzeitarbeit zusammenhängt, die<br />
ganz überwiegend von Frauen ausgeübt wird. Die hohen Anteile der Frauen an Teilzeitarbeit<br />
<strong>und</strong> Mini-Jobs bedeuten auch, <strong>das</strong>s erwerbstätige Frauen überdurchschnittlich häufig<br />
kein eigenes existenzsicherndes Einkommen erzielen.<br />
- Junge Frauen weisen inzwischen im Durchschnitt eine höhere Qualifikation als junge Männer<br />
auf. Sie verlassen die Schule mit den besseren Schulabschlüssen, <strong>und</strong> sie nehmen etwas<br />
häufiger ein Hochschulstudium auf. In den technischen bzw. naturwissenschaftlichen<br />
Studienfächern sind Frauen dabei noch immer merklich unterrepräsentiert.<br />
- Der Anteil der Frauen in Führungspositionen (33 %, umfassende Führungsverantwortung<br />
22 %) ist in Niedersachsen noch immer niedrig.<br />
- Der Anteil der Frauen an den Gründungen hat zugenommen, liegt aber immer noch bei nur<br />
einem Drittel.<br />
- Die Probleme der Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf werden überwiegend von den Frauen<br />
getragen. Frauen mit Kind weisen viel niedrigere Erwerbstätigenquoten als Männer mit<br />
Kind auf.<br />
- Die Ausstattung mit Kinderbetreuungseinrichtungen, eine zentrale Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />
Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf, ist in Niedersachsen wie in Westdeutschland insgesamt<br />
noch nicht ausreichend. 48<br />
Zusammenfassung der Regionalanalyse<br />
Ziel der vorliegenden <strong>Analyse</strong> war es, die sozioökonomischen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ziel-2-<br />
Gebiet darzustellen, um daraus Rückschlüsse auf die zukünftigen Entwicklungstendenzen der Region<br />
<strong>und</strong> die Handlungspotentiale der EFRE-Förderung zu ziehen. Im Rahmen der <strong>Analyse</strong> wurde<br />
dabei in den ersten beiden Abschnitten zunächst eine Einteilung der betrachteten ökonomischen<br />
Indikatoren in Zielvariablen <strong>und</strong> Potentialfaktoren vorgenommen. Letztere können als die zentralen<br />
Bestimmungsfaktoren der wirtschaftlichen Entwicklung einer Region betrachtet werden <strong>und</strong> bilden<br />
in so weit die wesentlichen Handlungsfelder bzw. Anknüpfungspunkte der Strukturfondsinterventionen.<br />
48 Die letzte Erhebung der Statistik der Kindertagesbetreuung ergab <strong>für</strong> den 31.12.2002 <strong>für</strong> Niedersachsen im Krippenbereich<br />
eine Platz-Kind-Relation von 2 %, im Kindergartenbereich von 88 % (Ganztagesplätze 13 %) <strong>und</strong> im<br />
Hortbereich von 3 %, siehe Statistisches B<strong>und</strong>esamt: Kindertagesbetreuung in Deutschland, Wiesbaden 2004.<br />
59