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Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />

der Küstenschutz als vorsorgende Maßnahme zur Katastrophenabwehr als eine Daueraufgabe<br />

anzusehen. Eine beschleunigte Fertigstellung der im Augenblick <strong>für</strong> notwendig erachteten Küstenschutzmaßnahmen<br />

ist von großer Bedeutung <strong>für</strong> die Küstenregionen. Auch künftig sind insbesondere<br />

auf den Inseln die Deiche <strong>und</strong> Schutzdünen weiter zu verstärken <strong>und</strong> sonstige Anpassungsmaßnahmen<br />

im Deichvorland, an den Uferschutzwerken <strong>und</strong> Buhnen durchzuführen.<br />

Boden <strong>und</strong> Flächeninanspruchnahme<br />

Die Böden sind Lebensraum <strong>und</strong> Lebensgr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> Pflanzen, Tiere <strong>und</strong> Menschen. Sie wirken<br />

als Filter <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gr<strong>und</strong>wasser, können Nährstoffe speichern <strong>und</strong> Stoffe umwandeln. Die Böden in<br />

Niedersachsen haben in der Regel mehrere Tausend Jahre zu ihrer Entwicklung <strong>und</strong> Ausprägung<br />

gebraucht. Sie sind deshalb bei Verlust (z. B. durch Bodenerosion oder Versiegelung) nicht oder<br />

nur schwer wieder herstellbar <strong>und</strong> können durch stoffliche Belastungen (z. B. durch Schwermetalle<br />

oder organische Schadstoffe) in ihrer Funktionserfüllung beeinträchtigt sein<br />

Großräumige Schwermetallbelastungen treten im Ziel 2-Gebiet vor allem in Flussauen auf. Häufige<br />

Ursache sind frühere Bergbau- <strong>und</strong> Verhüttungsaktivitäten oder auch industrielle Einleitungen.<br />

Exemplarisch hier<strong>für</strong> sind die Talauen der Harzflüsse Oker, Innerste oder Söse. Die Schwermetallgehalte<br />

überschreiten z. T. die Prüfwerte oder die Maßnahmenwerte der Bodenschutzverordnung.<br />

Waldböden werden durch den Auskämmeffekt der Vegetation deutlich stärker als andere Nutzungen<br />

durch Stoffeinträge aus der Atmosphäre belastet. Allerdings hat der direkte Eintrag versauernder<br />

Substanzen u.a. durch die zurückgehenden Schwefelemissionen in die Atmosphäre in den<br />

vergangenen 20 Jahren deutlich abgenommen.<br />

Altlasten stellen Gefahrenquellen <strong>für</strong> die Schutzgüter Boden, Wasser <strong>und</strong> Luft dar. Gefährdungen<br />

werden u. a. durch Sickerwasser, durch Abschwemmung oder Verwehung von belastetem Bodenmaterial<br />

oder durch Deponiegasaustritte hervorgerufen. Mittelbar kann es auch zu einer Gefährdung<br />

der menschlichen Ges<strong>und</strong>heit kommen. In bestimmten Situationen sind auch ges<strong>und</strong>e<br />

Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsverhältnisse beeinträchtigt. Die Bearbeitung von Altlasten geht voran; 48.000<br />

altlastverdächtige Flächen wurden bisher im Ziel 2-Gebiet erfasst.<br />

Der Anteil der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche an der gesamten Gebietsfläche hat im Ziel 2-Gebiet<br />

mittlerweile 14,3% erreicht dies ist mehr als in Gesamt-Niedersachsen mit fast 13% <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

mit gut 12,6%. Bewertend kann man sagen, <strong>das</strong>s der Trend der Flächeninanspruchnahme<br />

in diesem Gebiet dem in Niedersachsen gleicht. Danach liegt der tägliche Zuwachs von<br />

Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche nach einem Rückgang in 2002 <strong>und</strong> 2003 derzeit wieder auf dem<br />

Niveau der vorangegangenen Jahre (vgl. Abbildungen 9).<br />

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