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Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das

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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />

sondere durch Siedlung <strong>und</strong> Landwirtschaft) in einem eher naturfernen Zustand. Die bisherigen<br />

Anstrengungen zur Strukturverbesserung (Fließgewässerprogramm Niedersachsen) sind daher<br />

künftig fortzusetzen bzw. zu verstärken. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> die Herstellung der biologischen<br />

Durchgängigkeit zum Beispiel bei Wehren, Schleusen <strong>und</strong> anderen Querbauwerken.<br />

Die Zielerreichung in den Küstengewässern nach den Anforderungen der WRRL ist insbesondere<br />

wegen der Nährstoffeinträge in die Nordsee aus den Flüssen <strong>und</strong> aus der Luft sowie den daraus<br />

resultierenden Eutrophierungseffekten (z.B. Algenblüten) als unwahrscheinlich einzustufen. Die<br />

identifizierten, auf Erfordernissen des Küstenschutzes <strong>und</strong> der Seeschifffahrt beruhenden morphologischen<br />

Veränderungen im Bereich der Küstengewässer werden vorläufig <strong>für</strong> den Qualitätszustand<br />

als nicht signifikant eingestuft. Weitere Untersuchungen sind jedoch in Niedersachsen insbesondere<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> hafenpolitischer Belange vorgesehen <strong>und</strong> bereits eingeleitet. Bei<br />

den Übergangsgewässern (Unterläufe von Ems, Weser einschl. der Hafenanlagen) handelt es sich<br />

hingegen aufgr<strong>und</strong> der bestehenden Nutzungen (Schifffahrt, Küstenschutz) nach heutiger Kenntnis<br />

eindeutig um erheblich veränderte Gewässer. Für sie kann als Umweltziel lediglich ein gutes ökologisches<br />

Potenzial zugr<strong>und</strong>e gelegt werden.<br />

Verglichen mit anderen B<strong>und</strong>esländern ist Niedersachsen ein wasserreiches Land, <strong>das</strong><br />

85 % seiner Wasserversorgung aus dem Gr<strong>und</strong>wasser deckt. Die Beschaffenheit des Gr<strong>und</strong>wassers<br />

wird durch eine Vielzahl natürlicher (geogener) <strong>und</strong> anthropogener Faktoren beeinflusst.<br />

In einigen Gebieten ist <strong>das</strong> Gr<strong>und</strong>wasser durch punktuelle oder flächenhafte Problemstoffeinträge<br />

belastet (Nitrat- <strong>und</strong> Pflanzenschutzmitteleinträge). Die allgemein zu beobachtende Versauerung<br />

der Gewässer macht dort, wo eine Pufferung durch basische Gesteine fehlt, auch vor dem Gr<strong>und</strong>wasser<br />

nicht halt <strong>und</strong> äußert sich in steigenden Aluminium- <strong>und</strong> Schwermetallgehalten. Punktuelle<br />

Schadstoffeinträge sind in erster Linie auf Altlasten zurückzuführen. Besonders gefährdet ist <strong>das</strong><br />

Gr<strong>und</strong>wasser sowohl <strong>für</strong> punktuelle als auch <strong>für</strong> flächenhafte Einträge in Regionen, in denen über<br />

dem Gr<strong>und</strong>wasserleiter keine schützenden, wenig durchlässigen Bodenschichten ausgebildet sind,<br />

so <strong>das</strong>s mit der Gr<strong>und</strong>wasserneubildung ein schnelles Eindringen von Problemstoffen erfolgen<br />

kann.<br />

Die Bestandsaufnahme <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gr<strong>und</strong>wasser in Niedersachsen gemäß WRRL hat ergeben, <strong>das</strong>s<br />

im Ziel-2 Gebiet 34 von 101 Gr<strong>und</strong>wasserkörpern bezüglich der Beschaffenheit (chemische Qualitätskomponente)<br />

in einem guten Zustand (Umweltzielerreichung wahrscheinlich) <strong>und</strong> 67 intensiver<br />

zu untersuchen sind. Der mengenmäßige Zustand des Gr<strong>und</strong>wassers in Niedersachsen ist weitgehend<br />

als gut einzustufen. Als Ergebnis der Bestandsaufnahme gemäß WRRL sind im Ziel 2-<br />

Gebiet fünf Gr<strong>und</strong>wasserkörper im Monitoring mengenmäßig intensiver zu untersuchen.<br />

Um eine gute Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten <strong>und</strong> den Aufwand <strong>für</strong> die Aufbereitung<br />

gering zu halten ist es vorrangiges Ziel Einzugsgebiete von öffentlichen Wasserwerken als Wasserschutzgebiete<br />

auszuweisen. Die Wasserschutzgebiete überdecken rd. 16% der Fläche den Ziel<br />

2-Gebietes.<br />

Im Ziel 2-Gebiet sind nahezu 95 Prozent der r<strong>und</strong> acht Millionen Einwohner an die öffentliche Kanalisation<br />

<strong>und</strong> an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Die übrigen Einwohner entsorgen ihr<br />

Abwasser über Kleinkläranlagen oder gleichwertige Systeme.<br />

Die Kläranlagen in Niedersachsen erfüllen generell die Anforderungen an die Abwasserreinigung<br />

nach derzeit festgelegten Grenzwerten der Abwasserverordnung. Durch die neuen Anforderungen<br />

der EG-Wasserrahmenrichtlinie kann in Zukunft eine Abwasserreinigung über den Stand der<br />

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