Sozioökonomische Ausgangslage und SWOT-Analyse für das
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EFRE Ziel 2 – Niedersachsen, Stand: 10.11.2006<br />
anzugehen, die eine Lösung bestimmter wirtschaftsstruktureller Probleme nur unter Einbeziehung<br />
des Verkehrsbereiches ermöglichen.<br />
Stärkung des ländlichen Raumes<br />
Die Intensivierung des Wettbewerbs <strong>und</strong> der fortschreitende demografische Wandel führen dazu,<br />
<strong>das</strong>s der unternehmerische Bereich <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Betriebsstrukturen im ländlichen<br />
Raum zunehmend unter Veränderungsdruck geraten. Da Netzwerkstrukturen zudem im Allgemeinen<br />
nicht so ausgeprägt sind wie in städtischen Regionen (<strong>und</strong> häufig erst aufgebaut werden müs-<br />
sen) kommt es zunehmend darauf an, den Regionen des Landes Instrumente an die Hand zu ge-<br />
ben, mit denen diese in der Lage sind, ihre spezifischen Probleme selbst in Angriff zu nehmen.<br />
Das Ziel 2-Programm sieht deshalb umfangreiche Fördermöglichkeiten <strong>für</strong> Netzwerkprozesse vor<br />
wie auch eine Teilregionalisierung der Fördermittel unter dem Titel „Regionalisierte Teilbudgets“.<br />
Weiterhin kommt gerade im ländlichen Raum der Verbesserung der Infrastruktur (auch im Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Innovationsbereich) eine erhebliche Bedeutung zu (siehe oben).<br />
Erneuerung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der städtischen Gebiete<br />
Auch der städtische Bereich steht infolge des Strukturwandels <strong>und</strong> der demografischen Veränderungsprozesse<br />
vor großen Herausforderungen. Zwar besitzen insbesondere die größeren städtischen<br />
Gebiete nach wie vor eine besondere Wirtschaftskraft. Jedoch kumulieren zugleich auch die<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Probleme in besonderem Maße in den urbanen Zentren. Der Erneuerung<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklung von jenen städtischen Gebieten, die besonders vom Veränderungsdruck<br />
betroffen sind (sowohl unter ökonomischen wie auch unter sozialen Gesichtspunkten)<br />
kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu.<br />
Damit diese Maßnahmen wirken können, bedürfen sie zudem einer Ergänzung aus anderen hier<br />
genannten Förderbereichen bzw. spezifischen Zielen, wie z.B. dem Tourismus, der Forschung<br />
oder der Unternehmensförderung. So bieten z.B. gerade der Tourismus- <strong>und</strong> die (häufig) damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Kulturförderung Möglichkeiten der sozialen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Integration, die der<br />
klassischen „Städtebeauförderung“ allein verschlossen bleiben würden.<br />
Sicherung der Umwelt<br />
Das Thema „Nachhaltigkeit“ <strong>und</strong> damit auch die Sicherung der Umwelt besitzt als Querschnittsziel<br />
schon seit langem eine herausgehobene Bedeutung in der Strukturfondsförderung in Niedersachsen.<br />
Doch unabhängig von dem Querschnittsziel besitzt die Sicherung der Umwelt auch als eigenständiger<br />
Förderbereich Relevanz. Maßnahmen wie Flächenrecyling (Wiederherstellung kontaminierter<br />
Flächen) <strong>und</strong> Küstenschutz auf den Inseln sind unmittelbare Voraussetzungen da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s<br />
eine nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeit in bestimmten Gebieten überhaupt ausgeführt werden<br />
kann, ohne der Umwelt Schaden zu zuzufügen. Maßnahmen der kommunalen Abwasserreinigung<br />
sind essentiell, um die Anforderungen der Wasser-Rahmenrichtlinie erfüllen zu können.<br />
Sehr wichtig ist darüber hinaus aber auch die nachhaltige Förderung der Erhaltung, Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Inwertsetzung des natürlichen Reichtums in wertvollen Bereichen, insbesondere NATURA<br />
2000-Gebieten, um <strong>das</strong> Naturerbe zu schützen <strong>und</strong> weiter aufzuwerten. Dies soll auch Gr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>für</strong> eine Attraktivitätssteigerung von Natur <strong>und</strong> Landschaft <strong>für</strong> eine natur- <strong>und</strong> landschaftsverträglich<br />
ausgestaltete nachhaltige Erholungsnutzung <strong>und</strong> eine nachhaltige Verbesserung des touristischen<br />
Naturerlebnisangebotes sein.<br />
Qualitative Steuerung - Kriterien der Projektauswahl<br />
Aus den EFRE- <strong>und</strong> ESF-Programmen sollen zukünftig vor allem solche Projekte unterstützt werden,<br />
die einen maßgeblichen Beitrag zu den landespolitischen Zielsetzungen leisten.<br />
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