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Das Grabdenkmal des konigs Chephren

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Die beiden Hauptteile sind auch<br />

bei unserer Anlage deutlich voneinander<br />

geschieden. Der ,,öffentliche" überwiegt<br />

weitaus an Größe, während der ,,intime"<br />

Teil sich nur wie ein schmaler Streifen<br />

am Westende <strong>des</strong> Tempels hinzieht.<br />

Der Name „öffentlicher" Teil soll<br />

ausdrücken, daß sich dort eine größere<br />

Menge zur Totenfeier versammeln sollte.<br />

Er ist demnach großräumig, mit durchgehenden<br />

Achsen und von imposanter<br />

Architektur. Der ,,intime" ~ ~ dagegen i l<br />

11. Allgemeine Lage <strong>des</strong> Baues: C. Der Totentempel.<br />

25<br />

Abb. I 5. Halbrunde Abdeclrung der Außenmauern <strong>des</strong> Toten-<br />

tempels, erste und zweite Schicht.<br />

ist nur durch eine ziemlich verborgene<br />

Tür, durch enge und winklige Korridore zugängig. Er konnte also nur für den Aufenthalt<br />

weniger Personen bestimmt sein, für Priester und nahe Angehörige <strong>des</strong> verstorbenen Königs.<br />

Der ,,öffentliche Tempel".<br />

In den bisher bekannten Totentempeln der IV. (Mykerinos) und V. Dynastie besteht<br />

der ,,öffentliche" Teil regelmäßig' aus einer tiefen Halle, in die der Aufweg mündet, aus<br />

dem offenen Hof mit Umgang, einem Querraum, und den fünf Statuenkammern. Genau<br />

dieselben Teile finden sich auch beim Cliephren-Tempel, aber außerdem noch mehrere andere,<br />

nämlich die aus dem Torbau bekannten Räume: der querliegende Vorraum und die in Form<br />

eines umgekehrten T angelegte Pfeilerhalle. Freilich in etwas modifizierten Abmessungen.<br />

Die Vorhalle ist kürzer und breiter geworden, was die Einstellung von zwei Decltenstützen<br />

erforderlich machte, und die Pfeilerhalle ist in der Längsrichtung zusammengeschrumpft und<br />

hat sich dafür in die Breite entwickelt.<br />

Nachdem wir uns so über die allgemeine Gruppierung der Räume unterrichtet haben,<br />

wollen wir unsern ßesichtigungsgang fortsetzen<br />

Der Aufgang endet so wenig monumental, wie er im Torbau begonnen hat. Nur<br />

daran, daß wir eine Tür durchschreiten und das letzte Stück <strong>des</strong> Aufgangs in den bekannten<br />

kostbaren Baumaterialien hergestellt sehen, erkennen wir, daß wir uns schon innerhalb <strong>des</strong><br />

Tempels befinden. Am Ende <strong>des</strong> Ganges öffnen sich links und rechts zwei Türen. Die<br />

kleinere links führt zu Nebenräumen, die aber vorläufig unberücksichtigt bleiben sollen. Die<br />

größere Tür rechts mündet in der Südwestecke <strong>des</strong> Vorraums, wo wir uns endlich in der<br />

Achse der Tempelanlage befinden.<br />

Vorraum. Es ist ein querliegender Raum von bescheidenen Abmessungen. Seine<br />

Decke ruht auf zwei vierkantigen Granitpfeilern. Die Wände bestellen - ebenso wie in allen<br />

folgenden Räumen <strong>des</strong> öffentlichen Teiles - aus rotem Granit, der Fußboden aus Alabaster.<br />

Hier mag sich wohl der Prozessionszug neu geordnet haben, um dann feierlich in die großen<br />

Pfeilerhallen einzuziehen.<br />

I) Der Mykerinos-Tempel zeigt einige Abweichungen, auf die wir später zu sprechen kommen werden.<br />

HOls c he r, Chepliren.<br />

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