Das Grabdenkmal des konigs Chephren
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gehört. <strong>Das</strong> einzige, was<br />
sicher von den Grabbeigaben<br />
herrührt, sind zwei Karneol-<br />
perlen von rhombischem Längs-<br />
schnitt und 16 bez. 18 mm<br />
Größe und Bruchstücke von<br />
Krugverschlüssen, deren eins<br />
mit einem Stempel in Abschnitt<br />
VI besprochen werden soll.<br />
Rings um die Pyramide<br />
herum lief im Abstande von<br />
etwa 2,30 m eine kleine Um-<br />
fassungsmauer, die aus Bruch-<br />
steinen roh gemauert und<br />
zweifellos mit Lehmmörtel und<br />
Gips überputzt war. Auf der<br />
Ostseite der Pyramide haben<br />
111. Der Befund der einzelnen Teile <strong>des</strong> Baues: E. Äußere Umfassungsmauern.<br />
Mündung<br />
<strong>des</strong> schrägen Stollens zur Pyramidenkammer.<br />
wir nach einem Kultraume gesucht, aber ohne Erfolg.<br />
69<br />
Sockel der Pyramide.<br />
Abb. 57. Ruinen der Nebenpyramide; im Hintergrunde die Pyramide <strong>des</strong><br />
Mykerinos.<br />
E. Äussere Umfassungsmauern.<br />
Wir haben hier keine neuen Untersuchungen angestellt und begnügen uns daher, die<br />
Hauptpunkte nach Petrie' zu erwähnen. Die Nord- und Südmauer haben je Ca. 238 m Abstand<br />
von der Pyramidenmitte; die Westmauer dagegen nur Ca. 207 m. Dagegen haben<br />
Nord- und Westmauer gleichen Abstand von der Kante <strong>des</strong> Felseneinschnitts, nämlich Ca. 70 m.<br />
Die einzelnen Mauerzüge sind sehr verschieden in bezug auf Güte und Stärke. Die<br />
Nordmauer besitzt eine Substruktion von Riesenquadern, ist unten über 8 m dick und verjüngt<br />
sich stufenweise nach oben. Die Nordseite liegt zum Teil frei, die Südseite dagegen<br />
unter Flugsand begraben. Auf letzterer hat Petrie zahlreiche Nivellementslinien und Beischriften<br />
gesehen. Am Ostende der Südseite stieß er auf zwei stark geböschte Stützmauern von rohem<br />
Bruchsteinmauerwerk, die auf der Südseite geputzt waren.<br />
Aus diesen Petrieschen Angaben ergibt sich, daß es sich hier nur um den Kern einer<br />
vielleicht unvollendeten Riesenmauer handelt. Die zuletzt erwähnten stark geböschten Stützmauern<br />
gehörten offenbar zu Baurampen (s. Abschnitt IV).<br />
Die Westmauer ist nur etwa 2,50 m dick und unten I : IO geböscht. Sie besteht<br />
aus rauhem Bruchsteinmauerwerk, das aber ziemlich sorgfältig gefügt ist. Die Außenseiten<br />
waren mit Lehmmörtel geputzt.<br />
Von der Südmauer ist nur ein Iturzes, etwa 150 m langes Stück erhalten. <strong>Das</strong> übrige<br />
wird wohl beim Bau der Mykerinospyramide geändert worden sein. Sie ist gut gearbeitet<br />
und hat gleichfalls eine breitere Substruktion, auf der eine schmälere Mauer aufsitzt. Letztere<br />
ist unten 3,38 m breit und verjüngt sich auf 2,87 m.<br />
Von der Ostmauer haben weder Petrie noch wir Spuren gefhden.<br />
I) a. a. 0. S. Iooff.