Das Grabdenkmal des konigs Chephren
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111. Der Refund der einzelnen Teilc <strong>des</strong> Baues: A. Der Turban.<br />
nämlich I : 7. Zwischen ihnen treppt sich das Dach in 4 Stufen ab, von denen die unterste<br />
rechts und links von der Decke <strong>des</strong> Langschiffs <strong>des</strong> Pfeilersaals liegt. Nur der südliche<br />
Teil der untersten Terrassenstufe ist vollständig intakt. Hier bilden große weiße Kalkstein-<br />
platten das Oberpflaster. Sie sind aufs sauberste zusammengescliliffen, sodaß kein Wasser<br />
durch die Fugen eindringen konnte. Und wo die Fuge nicht scharf genug geworden war,<br />
hat man mit kleineren Steinen ausgeflickt l. Unter diesen<br />
Kalksteinplatten liegen dann die Granitbalken der Magazindecke.<br />
Die ganze Decke ist rund 1,20 m stark.<br />
Auf dem Pflaster <strong>des</strong> Daches zieht sich eine flache<br />
Rinne von Osten nach Westen hin und mündet in eine<br />
Entwässerungsleitung, die durch die westliche Außenwand<br />
hindurch geführt ist. Auf der südlichen Daclihälfte, die wir<br />
bisher im Auge hatten, ist die eigentliche Rinne zwar heraus-<br />
gerissen; auf der entsprechenden Stelle der nördlichen Hälfte<br />
ist sie jedoch vollständig erhalten (Abb. 32 und 33). Sie ist<br />
dort in rotbraunem Sandstein vom Gebe1 achmar, wie man<br />
ihn für Entwässerungen mit Vorliebe verwendetel, her-<br />
gestellt. Diese beiden Rinnen sollten die ganze Nieder-<br />
schlagsmenge <strong>des</strong> Torbaus abführen, wofür allerdings ihr<br />
Querschnitt, der nur I 8 x I I cm beträgt, etwas knapp be-<br />
messen erscheint. Wir haben nicht versucht, die äußere<br />
Mündung der Rinne freizulegen, da wir überzeugt waren,<br />
Abb. 34. Wasserspeier aus Granit. <strong>Das</strong> frei aus der Mauer vortretende Ende<br />
ist weggebrochen.<br />
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SCHNITT C-D<br />
47<br />
Abb. 32 und 33. Rinne in der westlichen<br />
Außenmauer <strong>des</strong> Torbaus zur Ableitung<br />
<strong>des</strong> Regenwassers von der Plattform <strong>des</strong><br />
Daches. Oben und unten: senkrechte<br />
Schnittc, in der Mitte: horizontaler Schnitt.<br />
daß der Wasserspeier, den man hier vermuten sollte, ebenso wie die Fassadenbekleidung her-<br />
ausgerissen ist. Ein solcher Wasserspeier von rotem Granit liegt vor der Fassade. <strong>des</strong> Tor-<br />
baus (Abb. 34). Er dürfte von der südlichen Dachhälfte stammen 3 .<br />
I) Was hier nur als Notbehelf vorkommt, ist bei Tenipeldächern <strong>des</strong> neucn Rcichs prinzipiell gemacht worden.<br />
2) Z. B. Borchardt, Ne-user-re S. 62.<br />
3) Ein Wasserspeier genau derselben Forin und <strong>des</strong>selben Materials aus dem Tempel vor der Onnos-Pyramide<br />
befindet sich im Icairener Museum.