<strong>Grabdenkmal</strong> <strong>des</strong> Chephreii. Blatt XIV. Verlag: J. C. Hinrichs, Leipzig. Bohrlöcher und Bohrkerne. cm Material: No. 1. Basalt. ,, 2-7. Amphibolit. ,, 8. rotbunter Granit, ,, 9. Diorit. ,, 10. rotbrauner Sandstein.
IV. Zur Technik der Bauausführung. ungeeignet ist, dafür verwenden konnte. Und da andere Bauhölzer von der nötigen Länge in Ägypten nicht häufig sind', so mag man wohl ausländisches Holz dazu gebraucht haben'. Auf jeden Fall war ein derartiges Gerüst aber eine teure Konstruktion, woraus sich seine seltene Verwendung erklärt. Abb. 70. <strong>Das</strong> Aufrichten der Kolossalstatuen im Statuenhof mit Hilfe der abgebundenen Rüstung, schematisch gezeichnet. Wir konnten Holzgerüste mit mehr oder minderer Sicherheit außerdem noch nachweisen am Ausgang zum Pyramidenhof (a-b, 2), in dem Umgang um den Statuenhof an mehreren Stellen, meistens den Durchgängen gegenüber, und endlich an den Außenseiten <strong>des</strong> Tempels (a, 10-1 I und f, 9-1 I). Während die beiden erstgenannten in die Zeit der Erbauung <strong>des</strong> Tempels zu setzen sind, könnten die letztgenannten auch vom Abbruch herrühren (vergl. S. 26f.). 5. Bohren von Gestein. Den alten Ägyptern waren zwei Arten von Gesteinsbohrern bekannt, der mit steinernem Bohrkopf und der mit röhrenförmiger Bohrkrone oder Zylinderbohrer. a) Der erstere besteht aus einem harten Stein (soweit mir bekannt ist, immer Sandstein), welcher mit einer hölzernen, gabelförmig endenden Kurbel gefaßt und gedreht wird. Ein gleichmäßiger Druck wird durch oben angehängte Steingewichte erzielt. Solche Bohrer und ßohrsteine sind von ßorcliardt bereits früher abgebildet und beschrieben worden3 . Ein mit solchem Steinbohrer hergestelltes Loch ist in Abb. 29, a und b zu sehen. Bei Aushöhlung von Steingefäßen ist dieser Bohrer der übliche. Proben seiner Wirltungsweise sind in Abb. 30, c und d und auf Blatt XIV gegeben4 . Hauptsächlich kommt er bei harten Gesteinsarten zur Anwendung. Wir fanden Spuren von ihm in Alabaster, rotbraunem, hartem Sandstein, rotbuntem Granit, schwarzem Basalt und Amphibolit5 b) Viel vollkommener ist der Zylinderbohrer. . Der technische Vorgang war folgender: I) Es käme in Betracht das Holz der Acacia nilotica, c. Nefer-ir-ke-re S. 43. 2) Auf dem Palermostein wird berichtet, daß Snefru 40 Schiffe voll Zedernstämme vom Libanon beschafft habe. 3) ÄZ. 35 (1897) S. 107, Ne-user-re, S. 143. 4) Desgl. Sahu-re I. S. 37, Abb. 33. 5) S. 44 Anm. 77