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Das Grabdenkmal des konigs Chephren

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IV.<br />

Zur Technik der Bauausführung.<br />

Einige Einzelheiten der Bauausführung sollen hier etwas genauer besprochen werden,<br />

die auf das technische Leistungsvermögen der Bauleute in der Zeit der IV. Dynastie ein<br />

gutes Licht werfen. Technische Vorgänge, für die sich bei den Tempeln der V. Dynastie<br />

ebenso lehrreiche Beispiele gefunden haben, sind unberücksichtigt geblieben.<br />

I. Baurampen. Bei einem ganz fertig gewordenen Bauwerk, wie unserem Soten-<br />

tempel <strong>des</strong> <strong>Chephren</strong>, finden sich natürlich kaum Spuren der provisorischen Baurampen. Nur<br />

an der äußeren nördlichen Um-<br />

fassungsmauer, wo wir nicht neu<br />

nachgegraben haben, scheinen<br />

sich die Stützmauern solcher<br />

Baurampen erhalten zu haben<br />

(S. 69).<br />

Dagegen ist eine ziemlich<br />

gut erhaltene Rampe von<br />

Lehmziegeln gefunden worden<br />

(f-h, 6-7), die offenbar von<br />

dem systematischen Abbruch<br />

<strong>des</strong> Tempels herrührt, also<br />

wahrscheinlich aus der Zeit <strong>des</strong><br />

Abb. 58. Gerüstrampe aus Lehmziegeln, südlich vom Totentempel.<br />

neuen Reichs stammt. Sie steht<br />

nämlich auf herabgestürzten halbrunden Abdecksteinen <strong>des</strong> Tempels, woraus man erkennen<br />

kann, daß sie beim Abbruch und nicht beim Neubau Verwendung geftinden hat. Zweifellos<br />

waren aber die eigentlichen Baurampen ebenso konstruiert1.<br />

Wenn man eine Rampe massiv aus Lehmziegeln hätte erbauen wollen, so wäre das<br />

als eine Materialverschwendung erschienen. Billiger war es, nur an den Außenseiten feste<br />

Stützmauern herzustellen und das Innere mit Sand oder Schutt auszufüllen. Um dem lockeren<br />

I) S. Borchardt, Re-Heiligtum, S. 59ff.

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