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Das Grabdenkmal des konigs Chephren

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<strong>Das</strong> <strong>Grabdenkmal</strong> <strong>des</strong> Königs <strong>Chephren</strong>.<br />

<strong>Das</strong> auf den oberen Dachterrassen niederfallende Regenwasser floß stufenweise auf<br />

die tieferen Plattformen ab und sammelte sich unten. Zwischen den einzelnen Terrassen<br />

befanden sich kleine Rampen, über die das Wasser hinunterströmte. Eingefaßt waren diese<br />

Rampen von niedrigen Brüstungen, die zugleich als Treppen dienten. Eine solche Rampe<br />

ist auf der südlichen Dachhälfte<br />

ziemlich gut erhalten (Abb. 35);<br />

von einer anderen sind die Standspuren<br />

zu sehen. Auffallenderweise<br />

liegt neben diesen Regen-<br />

Abb. 35. Kleine Rampe von Kalkstein, übei die das Regenwasser von einer<br />

Dachterrasce <strong>des</strong> Torbaus auf die nächst tiefere abgeleitet wurde.<br />

lichen Rampen sind als Treppen ausgebildet.<br />

Die seit<br />

Die einzige Stelle, wo die Dachausmittelung nicht<br />

Nordwesten zu, dort, wo die schräge Abdeckung <strong>des</strong><br />

rampen je ein kreisrun<strong>des</strong> Loch<br />

im Pflaster. Anscheinend hat es<br />

Bezug auf die Rampe, ohne daß<br />

wir seine Bestimmung zu erklären<br />

vermocht hätten.<br />

ganz sicher ist, befindet sich nach<br />

Aufgangs aus dem Dache heraus-<br />

kommt. Es ist überflüssig, hier näher darauf einzugehen, da in den Zeichnungen (Blatt IX,<br />

X und XII) sowohl die Aufnahme wie unsere Rekonstruktion angegeben ist.<br />

Eine besondere Betrachtung müssen wir nur noch der Beleuchtung der Innen-<br />

räum e widmen, einmal weil sie maßgebend ist für die Hölienentwickelung der verschiedenen<br />

Räume, und sodann weil unser Torbau der einzige' Bau<br />

aus dem alten Reich ist, an dem wir solche Fragen<br />

studieren können.<br />

Die einfachste Art Fenster anzulegen ist die, daß<br />

man schräge Schlitze zur Hälfte oben in die Wand,<br />

Grundriß<br />

I<br />

zur Hälfte in die Deckenbalken einschneidet und die-<br />

selben nach oben herausführt. Mit 14 solcher Schlitz-<br />

fenster ist der große Pfeilersaal erleuchtet (Blatt IX).<br />

Man sieht, daß solche Fenster<br />

%&i%$$$& nur angelegt werden können,<br />

-<br />

iOoC.-<br />

Schnitt C-D<br />

wenn die Decke <strong>des</strong> zu belich-<br />

tenden Raumes höher liegt als<br />

--- = WLTJ4<br />

- - - --<br />

. -<br />

die Nachbarschaft. Deswegen<br />

konnten z. B. im Querschiff<br />

Ansicht der Sohlbank<br />

<strong>des</strong> Pfeilersaals wohl nach<br />

Westen, aber nicht nach Osten<br />

zu Fenster liegen.<br />

Keines dieser Schlitz-<br />

Abb. 36. SchlitLfenster <strong>des</strong> Pfeilersaals im Torbau.<br />

fenster ist vollständig erhalten, denn die granitenen Deckenbalken fehlen überall. Man sieht<br />

nur die unteren Teile der Fenster (Abb. 36), nämlich die in die obersten granitenen Be-<br />

kleidungssteine der Wand eingeschnittenen Schrägen, sowie die alabasternen Sohlbänke, oder<br />

wo diese fehlen, die Ausarbeitungen dafiir.<br />

I) Nur bei Mastabas finden sich ähnliche Fensterlösungen.

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