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Das Grabdenkmal des konigs Chephren

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Dks <strong>Grabdenkmal</strong> <strong>des</strong> Königs <strong>Chephren</strong>.<br />

Kalkgipsmörtel sein, wie man ihn auch sonst vielfach verwendete, mit dem man hier den<br />

Deckel zum Überfluß aufgekittet hat.<br />

Aber all das hat nichts geholfen. Die Grabräuber haben mit ungeheuerer Kraft den<br />

Deckel abgewürgt. Die Nuten sind dabei ausgebrochen und der Deckel geplatzt.<br />

Von der Bestattung und den Beigaben sind keine Reste gefunden, so gründlich hat<br />

man ausgeräumt. Nur Knochenreste eines Rin<strong>des</strong>, wie sie wiederholt bei alten Bestattungen<br />

sich fanden, sind in den Sarkophag geworfen worden.<br />

Die ältere Gang- und Kammeranlage hatte ihren Eingang im Pflaster <strong>des</strong> Pyrami-<br />

denhofs, wo ihn Perring freilegte, Eindringen konnte er aber in den schrägen Schacht nicht,<br />

der noch mit großen Blöcken verrammelt ist. Heutzutage ist die Stelle wieder ganz unter<br />

Schutt und Sand verborgen und ist auch von uns nicht wieder gesäubert worden.<br />

Der absteigende Schacht ist im Felsen ausgehauen; er hat denselben Querschnitt wie<br />

der obere Eingangsstollen und geht unter 2 I O 40’ (== I : 2 I/,) abwärts. Die Blockade <strong>des</strong><br />

Ganges ist durch Kalltsteinblöcke, die eine Länge bis zu 3,s m haben und durch Mörtel ver-<br />

bunden sind, bewirkt.<br />

Die Fallsteinkonstruktion am Ende <strong>des</strong> Laufes sieht hier etwas anders aus, als am<br />

oberen Eingang, weil sie hier im gewachsenen Felsen angelegt ist, oben aber im Mauerwerk.<br />

Der Fallstein scheint niemals eingesetzt gewesen zu sein. Er liegt noch neben seinem Platze.<br />

Auf Abb. 52 habe ich diese Anlage nach Perrings Aufmescungeni zu rekonstruieren<br />

versucht. Man wird erkennen, daß der Stein von rückwärts eingebracht worden ist. Die<br />

Nische b auf der Westwand war gemacht, damit der Stein, welcher breiter ist als der Gang,<br />

aufgerichtet werden könnte. Dann wurde er etwas nach Osten gerückt, so daß er in die Nut a<br />

hineingriff. Darauf sollte die Nische b durch Steine geschlossen werden, was aber nicht mehr<br />

geschehen ist. Nun sollte der Stein in die obere Nut a empor gehoben werden, da-<br />

I id<br />

Abb. 52. Fallsteinkonstruktion am Ende <strong>des</strong> ehemaligen schrägen Eingangsstollens.<br />

I) Vyse a. a. 0. I Tafel gegenüber S. 5.

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