Das Grabdenkmal des konigs Chephren
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111. Der Befund der cinzelnen Teile <strong>des</strong> Baues: C. Der Totentempel.<br />
eine umgekehrte Rinne von 25 cm Tiefe und I 2 cm Breite. Ihre Länge beträgt min<strong>des</strong>tens<br />
3 m. Offenbar rührt sie von dem Steinbruchbetriebe her'.<br />
An einem der Kernmauerblöcke der Südmauer (e-f, I 2) auf einer Stoßfugenseite,<br />
die also erst durch Beseitigung <strong>des</strong> Nachbarsteins frei geworden ist, steht eine stark ver-<br />
witterte Inschrift. Borchardt, der sie untersuchte, gibt an, dzPß sie sicher aus der Zeit <strong>des</strong><br />
neuen Reichs stamme und den Namen <strong>des</strong> Gottes Harmachis enthalte. Mehr sei heutzutage<br />
nicht zu entzifferna.<br />
Es handelt sich also darnach offenbar um eine Anrufung <strong>des</strong> Harmachis, als <strong>des</strong>sen<br />
Bild bekanntlich der Sphinx einen weit verbreiteten Kult genoß. Andere Zeichen dieses<br />
Kultes, Stelen und Statuetten fanden sich zahlreich in der Umgegend (s. Abschnitt VI).<br />
Abb. 41. Pfeilerlöcher im Unterpflaster der Tiefen Halle <strong>des</strong> Sotentempels.<br />
(Abbildung aus ÄZ. 46, (1909-10) S. 5.)<br />
In der Tiefen Halle sind die Pfeilerlöcher mit größter Klarheit zu sehen (Abb. 41)<br />
und eignen sich vorzüglich dazu, zu ermitteln, wie die Pfeiler aufgerichtet worden sind<br />
(s. Abschnitt IV).<br />
Die benachbarten Mauermassive sind 6,02 beziehungsweise ,597 m hoch über dem<br />
Nullpunkt <strong>des</strong> Nivellements auf dem Pflaster <strong>des</strong> Statuenhofs.<br />
Die Serdabs sind diejenigen Räume, die beim Studium <strong>des</strong> Grundrisses das größte<br />
Kopfzerbrechen machten. Die Durchbrüche durch die Mauermassive nach außen zu (a-b, IO<br />
und e--f, IO), welche zuerst als ursprüngliche, wenn auch stark zerstörte Nebenausgänge3<br />
I) Ähnliches Vorkommen s. Nefer-ir-ke-re, S. 42, Abb. 51.<br />
2) Vielleicht hat man früher noch rr:hr sehen können (Vyse 1 S. 255, was aber unverständlich abgeschrieben ist).<br />
3) Diese von mir im vorläufigen Bericht ÄZ. 46 (1909-10) S. 6 vertretene Ansicht muß ich hiernach berichtigen.<br />
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