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Das Grabdenkmal des konigs Chephren

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<strong>Das</strong> <strong>Grabdenkmal</strong> <strong>des</strong> Königs <strong>Chephren</strong><br />

Der „Öffentliche66 Tempel.<br />

Von der Eingangstür <strong>des</strong> Tempels ist nur die Granitschwelle und niedrige Ansätze<br />

der Granitwandungen erhalten (Abb. 40). Man ersieht daraus, daß die Ausstattung <strong>des</strong><br />

Totentempels der <strong>des</strong> Torbaus glich,<br />

Im Vorraum standen zwei Pfeiler, die nur schwache Standspuren hinterlassen haben.<br />

Von dem Alabasterfußboden ist eine Platte (c, 13) erhalten. Daß die Wände aus Granit<br />

Abb. 40. Schwelle der zweiflügeligen Eingangstür zum Totentempel.<br />

bestanden, kann man hier wie überall<br />

im Totentempel an den kleinen Granitkörnern,<br />

die am Mörtel kleben,<br />

und an der Art, wie die Steine versetzt<br />

worden sind, erkennen (s. Abschnitt<br />

IV).<br />

Die Tür zur Breiten Halle ist<br />

vollständig zerstört, so da8 nicht einmal<br />

aus den Standspuren geschlossen<br />

werden konnte, ob hier ein einfacher<br />

Durchgang ohne Türanschläge, wie<br />

an der entsprechenden Stelle im Torbau,<br />

oder eine richtige Tür gewesen<br />

ist.<br />

Die nördliche Hälfte der Breiten Halle (b-c, 12) ist bis auf den Felsengrund demo-<br />

Nur die Standstellen von einigen Pfeilern kann man noch wahrnehmen.<br />

liert. Die südliche<br />

Hälfte dagegen ist besser erhalten. Dort liegt das Unterpflaster noch an Ort und Stelle<br />

und zeigt die Pfeilerlöcher deutlicher. Neben dem südlichsten Pfeilerloch (e, I 2 ) liegt der<br />

Stumpf eines zerbrochenen Granitpfeilers, an dem sich die Maße genau feststellen lassen.<br />

Sein Querschnitt mißt durchschnittlich gS cm im Quadrat, also I Elle + 6 Hdbr. (gegen<br />

2 Ellen im Torbau). Unter Pflasterhöhe verbreitert er sich auf durchschnittlich 129 cm im<br />

Quadrat. 98 cm lang ist er in den Boden eingespannt gewesen. Seine Sohle ist nicht genau<br />

horizontal, sondern etwas geneigt. Diesen Pfeilerrest hat man beim Abbruch <strong>des</strong> Tempels<br />

(s. Abschnitt V) als wertlos liegen gelassen, weil er zersprungen war. Ähnlich ging es<br />

zwei Granitsteinen (c, 12), die man verschmähte, weil darin (genau wie im Torbau) Fensterschrägen<br />

eingeschnitten sind.<br />

In dem Kernmauerwerk dieser Gegend finden sich die längsten Bausteine, die mir in<br />

Ägypten bekannt sind; einer davon (b-c, 12-13) mißt 13,40 m, ein anderer (b-c, 13-14)<br />

12,10 m. Ersterer hat rd. 72 cbm Inhalt und wiegt rd. ISOOOO kg. Er ist aber noch<br />

längst nicht der schwerste Stein im Totentempel <strong>des</strong> Chepliren; andere, die sich mehr der<br />

Würfelform nähern, sind wesentlich schwerer, z. B. einer (a-b, I 0- I I), welcher, bevor bei<br />

der Zerstörung der Serdabs eine Ecke von ihm abgesprengt wurde, 6,20 x 6,80 x min<strong>des</strong>tens<br />

4,oo mi groß war, also min<strong>des</strong>tens I 70 cbm hatte und min<strong>des</strong>tens 425 ooo kg wog2.<br />

In der unteren Lagerfläche eines der Blöcke <strong>des</strong> Kernmauerwerks (c, 11) findet sich<br />

I) Die Höhe ist nicht genaii zu messen, da der Stein in den Boden eingelassen ist.<br />

2) Er ist also annähernd ebenso schwer wie der große Obelisk der Ilatschepsut in Karnak.

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