PDF-Datei: Pädagogische Anthropologie - Egon Schütz Archiv
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Pestalozzis, eigene „Nachforschungen" über den Gang der Natur<br />
in der Entwicklung der Menschen anzustellen, hätte weder der<br />
Volksbildungsgedanke noch das Problem der Elementarisierung<br />
seine politisch folgenreiche Wirksamkeit entfalten können. Diese<br />
genannten pädagogischen Denker sind nicht nur Vorläufer pädagogisch-anthropologischer<br />
Problemstellungen, sie sind in ganz<br />
entscheidendem Maße auch deren „Stifter". Die Erinnerung an sie<br />
ist daher keineswegs nur ein historischer Rückgang zu den Quellen,<br />
sondern notwendige Voraussetzung im Prozeß der Durchklärung<br />
eigener Erfahrungen mit uns selbst. Ihr Suchen nach dem<br />
sinnhaften Ort im Gesamt von Geschichte und Welt ist auch für<br />
uns noch verpflichtend. Allerdings nicht aus Gründen abstrakter<br />
Pietät und akademischer Denkmalspflege, sondern schlicht<br />
deshalb, weil dieses Suchen auch für uns nicht überholt ist.<br />
Wenden wir uns in diesem Sinne dem Geschiehtsdenken Johann<br />
Gottfried Herders zu, in dem er die Stellung des Menschen in<br />
der Welt zu begreifen sucht, um damit einen zuverlässigen Boden<br />
für die Praxis der Selbsterkenntnis zu gewinnen.