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ich das in diesem Fall für ein wenig übertrieben halte. Ich<br />

hätte mir mehr der Ernsthaftigkeit der späteren Romane<br />

gewünscht: 7 von 10 Punkten.<br />

Abschließende Wertung: Ich war insgesamt enttäuscht von<br />

der etwas flachsigen Art, wie die Abenteuer von Miles Vorkosigan<br />

erzählt wurden. Manches war selbst mit einem zugekniffenen<br />

Auge nicht recht zu glauben. Zu oft gelang es Miles,<br />

sich aus verschiedensten Notlagen herauszureden. So steht<br />

diese zweite Kollektion doch ein deutliches Stück hinter dem<br />

exzellenten ersten Bandes der Neuausgabe.<br />

Abschließend sei zu sagen, dass die Neuausgabe recht<br />

gelungen ist. Vor allem lobend erwähnt sei die hervorragende<br />

Qualität des doch recht umfangreichen Taschenbuchs. Nach<br />

zweimaligem Lesen sehen Cover und Buchrücken fast wie<br />

neu aus. Keine eingerollten Ecken, wie das bei manchen Umschlägen<br />

der Fall ist und auch kein gebrochener Buchrücken,<br />

wie dies bei Büchern mit minderer Qualität in der<br />

Regel vorkommt. Man wünschte, alle Taschenbücher würden<br />

in dieser Qualität gefertigt.<br />

Lois McMaster Bujold<br />

GEFÄHRLICHE MISSION<br />

Barrayar Band 5 + 7, Originaltitel: Miles, Mystery and Mayhem<br />

(Cetaganda, Ethan of Athos, Labyrinth), Übersetzung:<br />

Michael Morgenthal, Wilhelm Heyne Verlag<br />

In dem dritten Band der Barrayar-Gesamtausgabe wurden<br />

wieder zwei Romane und eine Novelle thematisch zusammengefasst.<br />

Dieses Mal steht das Thema Genetik und Klonen<br />

im Mittelpunkt. Hervorzuheben ist, dass der Titel Gefährliche<br />

Mission weder dem Orignaltitel (Miles, Mystery and Mayhem)<br />

noch dem Inhalt nahe kommt. Wir werden uns wohl<br />

damit abfinden, dass es<br />

immer wieder jemand gibt,<br />

der einen Titel wunderbar<br />

vermasselt übersetzt. Doch<br />

nun zum Inhalt:<br />

Cetaganda<br />

Miles Vorkosigan und sein<br />

Cousin Ivan Vorpatril erhalten den Auftrag, Barrayar auf der<br />

Beerdigung des cetagenischen Kaisers zu vertreten. Cetagena<br />

ist bekanntlich ein Erzfeind von Barrayar. Die Eroberung von<br />

Barrayar und die anschließende Vertreibung der Besatzer hat<br />

tiefe Feindschaften entstehen lassen und Miles bekommt das<br />

schon nach seiner Ankunft zu spüren, als ein Anschlag auf<br />

sein Leben verübt wird. Zumindest denkt er zunächst, dass<br />

der Anschlag so motiviert war, doch immer mehr Fakten<br />

scheinen nicht zu stimmen. Das Profil des Täters passt nicht<br />

und dann ist da noch der rätselhafte Gegenstand, den der<br />

Meuchelmörder am Tatort zurückgelassen hat. Dieses Artefakt<br />

verstrickt Miles in cetagandische Intrigen, die auf allerhöchster<br />

Ebene ablaufen. Miles erkennt, dass es nicht nur<br />

um die Zukunft von Cetaganda geht, sondern auch um die<br />

seines Heimatplaneten Barrayar.<br />

Lois McMaster Bujold offenbart eine faszinierende Kultur,<br />

die obwohl menschlich, unglaublich fremdartig wirkt. Das<br />

komplizierte System der genetischen Auswahl der Erbgutträger<br />

und die davon vollkommen unabhängig ablaufende<br />

Auswahl der Lord und Ladys ist sehr vielschichtig und faszinierend.<br />

Die Autorin spielt ihre Stärken voll aus und erzählt<br />

eine spannende Geschichte in einer wunderbar entwickelten<br />

Kultur. Der Leser bekommt Science Fiction vom Feinsten<br />

geboten: 9 von 10 Punkten.<br />

Ethan von Athos<br />

Die griechische Provinz Chalkidiki verfügt über drei Halbinseln,<br />

die wie ein Dreizack ins Meer ragen. Die östlichste<br />

wird Athos genannt und auf dieser leben seit Jahrhunderten<br />

nur orthodoxe Mönche. Das Land darf nur mit Genehmigung<br />

betreten werden, aber Frauen sind nicht geduldet. Nun,<br />

irgendwie muss Lois McMaster Bujold Kenntnis von dieser<br />

Insel erlangt haben, denn der Roman Ethan von Athos wurde<br />

dadurch inspiriert.<br />

Athos ist eine Welt, auf der nur Männer leben. Den Nachwuchs<br />

erlangen sie durch den Einsatz von Uterus-Replikatoren,<br />

doch diese versagen allmählich. Das über hundert Jahre<br />

alte genetische Material ist kaum noch in der Lage, Genmaterial<br />

für gesunde Embryonen zur Verfügung zu stellen.<br />

So kauft die Kolonie für teures Geld neue Eierstöcke, doch als<br />

die Lieferung eintrifft, ist das Entsetzen groß: Die Kolonie<br />

wurde betrogen – anstatt der gewünschten Ware hat man<br />

nur genetischen Schrott bekommen.<br />

Wohl oder übel<br />

muss sich Chefwissenschaftler<br />

Ethan aufmachen, um<br />

der Sache nachzugehen und<br />

brauchbares Genmaterial zu<br />

kaufen. Für Ethan ist dies<br />

ein gefährlicher Schritt,<br />

denn er trifft auf Gauner,<br />

Betrüger, Halsabschneider.<br />

Und vor allem: Er trifft zum<br />

ersten Mal in seinem Leben<br />

auf Frauen.<br />

Ethan von Athos ist ein<br />

routiniert verfasster Roman,<br />

No. 2 • Mai 2009 andromeda extended magazine www.sfcd.eu • p. 76

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