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Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

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6 Experimenteller Teil 118<br />

Die relativ deutlich negative Korrelation zwischen dem Sicherheitsmotiv <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesamtkooperationsrate<br />

beispielsweise ist für das iterierte Gefangenendilemma sicherlich<br />

zu erwarten, da ein hohes Sicherheitsbedürfnis mit sich bringt, Risiko zu vermeiden.<br />

Die individualistische Entscheidung ist schließlich im Gefangenendilemma die Wahl<br />

mit niedrigerem Risiko. Die übrigen Zusammenhänge können allerdings nicht auf<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Beschreibung von Personen, die diese Eigenschaften innenhaben, erklärt<br />

werden.<br />

Die von DE MELO ET AL. gemachte Beobachtung, dass Personen, die zuerst gegen den<br />

individualistischen Avatar <strong>und</strong> anschließend gegen den kooperativen Avatar spielen,<br />

mit dem individualistischen Avatar häufiger kooperieren, <strong>als</strong> wenn <strong>der</strong> erste Gegner <strong>der</strong><br />

kooperative Avatar ist <strong>und</strong> dann <strong>der</strong> individualistische Avatar folgt (de Melo, Carnevale<br />

& Gratch, 2010), kann hier nicht nachvollzogen werden. Gr<strong>und</strong> hierfür ist, dass ganz<br />

generell ein starker Abfall <strong>der</strong> Kooperationsraten zwischen dem ersten <strong>und</strong> dritten Spiel<br />

erfolgte, unabhängig von <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Avatarvarianten (siehe Abbildung 30 bis<br />

Abbildung 32). Dennoch ist die Spielreihenfolge ein Faktor, <strong>der</strong> <strong>Einfluss</strong> auf die Interaktion<br />

mit dem Avatar zu haben scheint. Tabelle 42 ist zu entnehmen, dass Unterschiede<br />

in <strong>der</strong> Emotionalität des Avatars vor allem dann wahrgenommen wurden, wenn <strong>der</strong><br />

neutrale Avatar zu Beginn auftrat. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass die Aufmerksamkeit<br />

gegenüber dem Avatar im Laufe des gesamten Spiels mit <strong>der</strong> Zeit nachlässt.<br />

Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen dem individualistischen <strong>und</strong> kooperativen<br />

Avatar in Hinblick auf die Emotionalität geringer <strong>als</strong> zum neutralen Avatar, <strong>der</strong> im<br />

Gr<strong>und</strong>e gar keine Emotionen zeigt. Zunehmende Unaufmerksamkeit nach dem zweiten<br />

Spiel könnte daher dazu führen, dass die Emotionslosigkeit des neutralen Avatars in<br />

Spiel 3 nicht dem Spieler nicht mehr auffällt.<br />

6.5 Zusammenfassung <strong>der</strong> Auswertung<br />

Zu den wichtigen Feststellungen im Rahmen <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Daten gehört, dass Personen<br />

mit höherer emotionaler <strong>Intelligenz</strong> <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e mit hohen Fähigkeiten bezüglich<br />

des Emotionalitäts-Faktors aus dem <strong>Trait</strong> Emotional Questionnaire die Unterschiede<br />

in <strong>der</strong> Mimik (bzw. Emotionalität) <strong>der</strong> drei Avatarvarianten deutlicher erkannten.<br />

Weiterhin wurden, wie in vergleichbaren Studien (bspw. de Melo, Carnevale & Gratch,<br />

2010) auch, Hinweise darauf gef<strong>und</strong>en, dass per Mimik des Avatars vorgetäuschte<br />

„Emotionen“ ein Instrument sein können, um den Anthropomorphismus des Avatars zu

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