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Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

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4 Emotionale <strong>Intelligenz</strong> 56<br />

2. Expertennorm: Personen mit Erfahrung <strong>und</strong> Kompetenz im jeweiligen Fachgebiet,<br />

geben die optimale Antwort an.<br />

3. Bezugspersonennorm: Betroffene werden zum Erleben in dargestellten Situationen<br />

befragt. „Sollen in einem Test z. B. Emotionen auf Fotografien […] identifiziert<br />

werden, können diejenigen befragt werden, die abgebildet sind […]“ (Hertel,<br />

2007, S. 19).<br />

Dennoch kann hier die Objektivität bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> korrekten Antwort angefochten<br />

werden. Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Antwort durch Konsensusnorm kann beispielsweise<br />

durchaus ein Individuum mit hervorragenden Fähigkeiten aus <strong>der</strong> Masse herausstechen,<br />

dadurch aber eine schlechtere Bewertung erhalten (Hertel, 2007, S. 19). Weiterhin können<br />

sich auch die Experten eines Fachgebietes irren <strong>und</strong> im Fall <strong>der</strong> Bezugspersonennorm<br />

kann sich die Person auf die Bezug genommen werden stark von an<strong>der</strong>en unterscheiden,<br />

was die Verallgemeinerung dieser Antwort verkompliziert.<br />

Außerdem ist die intrapersonelle Komponente (beispielsweise die Aspekte, in denen es<br />

um die internen Gefühlszustände des Testteilnehmers geht) <strong>der</strong> Ability EI nicht für objektive<br />

Bewertung ersichtlich, da die Informationen zur Bewertung nur dem Teilnehmer<br />

selbst zugänglich sind (Davey, 2005).<br />

Das Messen <strong>der</strong> <strong>Trait</strong> EI ist dagegen weniger problematisch, da die abgefragten Selbstwahrnehmungen<br />

<strong>und</strong> Verhaltensdispositionen mit <strong>der</strong> subjektiven Natur von Emotionen<br />

kompatibel sind. Die Validität des <strong>Trait</strong> EI Modells wurde in diversen Studien gezeigt<br />

<strong>und</strong> kann <strong>als</strong> Prädiktor beispielsweise für Depressivität, Lebenszufriedenheit <strong>und</strong> Problembewältigungsstil<br />

genutzt werden. Weiterhin sind Menschen mit hoher <strong>Trait</strong> EI tendenziell<br />

eher in <strong>der</strong> Lage Emotionen zu erkennen <strong>und</strong> sind sensibler bezüglich so genannter<br />

mood-induction procedures, <strong>als</strong>o <strong>der</strong> Beeinflussung <strong>der</strong> Gemütslage. Dabei ist<br />

das <strong>Trait</strong> EI Konzept stärker empirisch untermauert <strong>als</strong> das Fähigkeitsmodell <strong>der</strong> Emotionalen<br />

<strong>Intelligenz</strong>, was vor allem an <strong>der</strong> Schwierigkeit bei Messen <strong>der</strong> Ability EI liegt<br />

(Davey, 2005).<br />

Es muss erwähnt werden, dass manche Autoren die Fähigkeitsmodelle den Mischmodellen<br />

dennoch vorziehen. Hierfür liegen diverse Gründe vor. Fähigkeitstests sind im<br />

Gegensatz zu Selbstbeschreibungstest weniger anfällig für selbstwertdienliche Verzerrungen.<br />

Zudem ist eine Überlappung bzw. Korrelation <strong>der</strong> <strong>Trait</strong> EI mit Persönlichkeitsprofilen<br />

<strong>und</strong> Persönlichkeitsmerkmalen, wie beispielsweise den <strong>Big</strong> <strong>Five</strong>, zu erkennen.<br />

Eine solche Korrelation ist für ein <strong>Intelligenz</strong>maß allerdings unerwünscht, weshalb

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